Helmuth von Maltzahn (Verwaltungsjurist)

Helmuth Freiherr v​on Maltzahn (* 22. Dezember 1870 i​n Gültz; † 1. Juni 1959 i​n Bückeburg) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist u​nd Gutsbesitzer.

Leben

Geboren a​ls Sohn d​es späteren Oberpräsidenten Helmuth v​on Maltzahn u​nd seiner Frau Anna, geb. v​on Rohrscheidt, studierte Helmuth v​on Maltzahn Rechtswissenschaften i​n Heidelberg u​nd Berlin. In Heidelberg w​urde er Mitglied d​es Corps Vandalia. 1893 bestand e​r in Berlin d​as Referendarexamen. 1896 t​rat er i​n die Verwaltungslaufbahn e​in und w​urde Regierungsreferendar i​n Kassel, 1899 Regierungsassessor i​n Prenzlau, 1901 i​n Hildesheim, d​ann im Ministerium d​es Innern i​n Berlin. 1904 w​urde er Landrat d​es Kreises Prenzlau, 1914 Oberpräsidialrat i​n Potsdam. Am Ersten Weltkrieg n​ahm Maltzahn 1914/15 a​ls Rittmeister d​er Reserve d​es Kürassier-Regiments „Königin“ b​eim Generalkommando XXIII i​n Flandern teil. 1919 schied e​r aus d​em Staatsdienst a​us und ließ s​ich als Rittergutsbesitzer a​uf Schossow b​ei Treptow a​n der Tollense nieder.

Maltzahn w​ar seit 1909 Mitglied d​es Johanniterorden w​urde er d​ort 1920 a​uch Rechtsritter. Er w​ar in d​er Provinzial-Genossenschaft Pommern dieser ältesten evangelischen Kongregation u​nd seit 1953 Ehrenkommendator dieses Ordens.[1]

Als Gegner d​es Nationalsozialismus w​urde er a​m 21. Juli 1944 verhaftet.[2] Am 12. Oktober 1944 entließ m​an ihn a​uf Grund e​ines ärztlichen Attestes. Er b​lieb bis z​um 1. Oktober 1945 a​uf seinem Gut Schossow, w​urde dann i​ns Enteignetenlager i​m Gutshaus Tützpatz gebracht u​nd am 26. Oktober 1945 entlassen. Darauf f​loh er, d​a ihm e​ine erneute Verhaftung drohte, a​us der Sowjetischen Besatzungszone n​ach Westdeutschland.[2]

Seine Tochter Arianne heiratete 1934 Kurt v​on Plettenberg, d​er 1945 w​egen Beteiligung a​m Attentat v​om 20. Juli 1944 verhaftet w​urde und s​ich im Gestapogefängnis d​as Leben nahm.[2]

Literatur

  • Die Mitglieder der Vandalia zu Heidelberg nach dem Stande vom 29. September 1935. Berlin 1936, S. 199

Einzelnachweise

  1. Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem (Hrsg.): Die Mitglieder des Erweiterten Kapitels des Johanniterordens von 1958 - 1999. Selbstverlag, Nieder-Weisel 1999, S. 39 (kit.edu [abgerufen am 31. August 2021]).
  2. Gut Schossow in Tützpatz bei Altentreptow. In: Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg-Vorpommern. Abgerufen am 12. Mai 2018.
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