Helmut Schreiber (Schauspieler)
Helmut Schreiber (* 16. November 1925 in Mühlhausen; † 10. Februar 1995 in Bad Reichenhall) war ein deutscher Schauspieler und Schriftsteller, der vor allem durch seine Darstellung in DEFA- und DFF-Filmen Bekanntheit erlangte.
Leben und Werk
Im Anschluss an ein Studium der Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte folgte ein künstlerisches Studium im Bereich Regie und Schauspiel an einer Theaterhochschule. Sein Schauspieldebüt gab er nach Kriegsende in Bad Hersfeld, Engagements in Karl-Marx-Stadt, Dresden und Leipzig folgten. Parallel zu seiner Bühnenarbeit spielte er ab den 1950er Jahren auch in Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und des Deutschen Fernsehfunks (DFF) und wurde Mitglied des DEFA-Schauspielensembles.
Durch seine Mitwirkung in Märchenfilmen wie Dornröschen, in DEFA-Indianerfilmen, wo er oftmals als Bösewicht auftrat, wurde er bekannt. Er wurde zu einem der meistbeschäftigten Schauspieler in der DDR der 1960er-Jahre. Für seine Stunts erhielt er den Titel Ehrenkaskadeur. Neben seiner Leinwandarbeit moderierte Schreiber auch Kindersendungen – beispielsweise die Flimmerstunde –, arbeitete für Synchronstudios und verfasste einige Drehbücher. Als Autor schrieb er auch Kinderbücher und Werke für Ballettaufführungen.
Der Künstler war mit der polnischen Schauspielerin Zofia Słaboszowska verheiratet.
Filmografie (Auswahl)
- 1954: Stärker als die Nacht
- 1958: Das Lied der Matrosen
- 1961: Das Rabauken-Kabarett
- 1961: Ein Sommertag macht keine Liebe
- 1963: For Eyes Only
- 1963: Nebel
- 1963: Sonntagsfahrer
- 1964: Mir nach, Canaillen!
- 1964: Als Martin vierzehn war
- 1965: Chronik eines Mordes
- 1965: Die Abenteuer des Werner Holt
- 1965: König Drosselbart
- 1965: Mörder auf Urlaub
- 1966: Die Söhne der großen Bärin
- 1966: Spur der Steine
- 1966: Schwarze Panther
- 1967: Die gefrorenen Blitze
- 1967: Chingachgook, die große Schlange
- 1967: Turlis Abenteuer
- 1967: Blaulicht (TV-Serie; Folge: Der vierte Mann)
- 1968: Spur des Falken
- 1968: Mord am Montag
- 1968: Der Mord, der nie verjährt
- 1968: Schüsse unterm Galgen
- 1968: Abschied
- 1969: Weiße Wölfe
- 1969: Seine Hoheit – Genosse Prinz
- 1969: Rendezvous mit unbekannt (Fernsehserie)
- 1970: Signale – Ein Weltraumabenteuer
- 1971: Dornröschen
- 1971: Husaren in Berlin
- 1972: Tecumseh
- 1972: Der Staatsanwalt hat das Wort: Der Anruf kam zu spät (Fernsehreihe)
- 1972: Das Geheimnis der Anden (Fernsehmehrteiler)
- 1973: Stülpner-Legende (Fernsehserie)
- 1973: Das zweite Leben des Friedrich Wilhelm Georg Platow
- 1973: Wolz – Leben und Verklärung eines deutschen Anarchisten
- 1974: … verdammt, ich bin erwachsen
- 1974: Hans Röckle und der Teufel
- 1975: Till Eulenspiegel
- 1976: Trini
- 1977: DEFA Disko 77
- 1977: Zur See (Fernsehserie)
- 1978: Severino
- 1978: Ein Sonntagskind, das manchmal spinnt
- 1979: Schneeweißchen und Rosenrot
- 1979: Des Henkers Bruder
- 1980: Archiv des Todes (TV)
- 1983: Der Scout
- 1983: Zille und ick
- 1983: Moritz in der Litfaßsäule
- 1984: Front ohne Gnade (TV)
- 1984: Familie intakt (TV)
- 1985: Der Doppelgänger
- 1986: Der Bärenhäuter
- 1986: Die letzten Tage des Georg W. (Fernsehfilm)
- 1988: Der Geisterseher (Fernsehfilm)
Weblinks
- Helmut Schreiber in der Internet Movie Database (englisch)
- Helmut Schreiber bei DEFA-Sternstunden