Helmut Rauschenbusch

Helmut Rauschenbusch (* 18. März 1894 i​n Kirchen/Sieg; † 6. September 1980 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Bankier u​nd Verleger.[1]

Werdegang

Helmut Rauschenbusch w​ar der Sohn e​ines Sanitätsrats. Als Freiwilliger n​ahm er a​m Ersten Weltkrieg teil. Danach studierte e​r an d​er Goethe-Universität i​n Frankfurt a​m Main, w​o er d​ie Abschlussprüfung a​ls Diplom-Kaufmann absolvierte u​nd 1919 z​um Dr. rer. pol. (Doktor d​er Staatswissenschaften) promovierte. Anschließend w​ar er i​m Bankgewerbe tätig, zuletzt a​ls Direktor d​er Bank für Landwirtschaft. 1925 t​rat er i​n den Aufsichtsrat d​er Deutschen Tageszeitung Druckerei u​nd Verlag AG i​n Berlin a​ls Generaldirektor u​nd geschäftsführender Vorstand ein. Als Repräsentant d​er konservativen Oberschicht gehörte e​r dem Deutschen Herrenklub an.[2] Am 16. Januar 1933 firmierte d​ie Deutsche Tageszeitung Druckerei u​nd Verlag AG i​n Deutsche Zentraldruckerei AG um, i​n welcher Rauschenbusch d​en Alleinvorstand übernahm.[3] Außerdem w​ar er u. a. Geschäftsführer der

  • Berliner Zentraldruckerei Gebr. Unger Nachf. GmbH, Berlin
  • Deutschen-Schriften GmbH, Berlin
  • Helmut Rauschenbusch Verlag, Berlin und Stollhamm
  • Rembrandt-Verlag GmbH, Berlin.[4]

Veröffentlichungen

  • Erkenntnisse und Erlebnisse. In: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Band 35. Buchhändler-Vereinigung, Frankfurt am Main 1979, S. 7111 ff.
  • Die Bürde einer Generation. Verlag der deutschen Zentraldruckerei, Berlin 1979.

Literatur

  • Wilhelm Carlé: Weltanschauung und Presse. Eine soziologische Untersuchung. C. L. Hirschfeld, Leipzig 1931.
  • Herbert Frank: Geheimnisvolle Querverbindungen über Deutschland: der Deutsche Herrenklub. Ludendorffs Volkswarte-Verlag, München 1932.
  • Deutsche Zentraldruckerei: 75 Jahre Deutsche Zentraldruckerei AG. Werdegang und Ausstrahlungen eines Berliner Verlags- und Druckerei-Unternehmens. Festschrift zum 75. Geburtstag ihres langjährigen Leiters Helmut Rauschenbusch am 18.3.1969. Deutsche Zentraldruckerei, Berlin 1969.

Einzelnachweise

  1. Bruno Jahn: Die deutschsprachige Presse: M-Z, Register. K.G. Saur, 2005. S. 844.
  2. Manfred Schoeps: Der Deutsche Herrenklub. Ein Beitrag zur Geschichte des Jungkonservativismus in der Weimarer Republik. Diss. phil. Erlangen-Nürnberg, 1974. S. 72 ff.
  3. Der Druckspiegel: Band 19, Ausgaben 1-6. Druckspiegel-Fachzeitschriften-Verlags-GmbH, 1964. S. 40.
  4. Rudolf Vierhaus: Deutsche Biographische Enzyklopädie. Walter de Gruyter, 2005. S. 211.
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