Helge Lindh
Helge Frederik Lindh (* 6. Dezember 1976 in Wuppertal) ist ein deutscher Politiker (SPD). Er ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages.
Leben und Beruf
Lindh studierte zunächst Angewandte Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg und dann Soziologie, Germanistik und Geschichte an der Universität Bielefeld. An der Universität Düsseldorf folgte das Studium der Neueren Deutschen Philologie, Germanistischen Sprachwissenschaft, Neueren und Neuesten Geschichte einschließlich Landesgeschichte und Soziologie. Dieses Studium schloss er als Magister Artium ab. Von 2012 bis 2017 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Landtag von Nordrhein-Westfalen für die SPD-Abgeordneten Dietmar Bell, Andreas Bialas und Josef Neumann.[1]
Politik
Partei
Im Jahr 1999 trat Lindh in die SPD ein und wurde 2012 Beauftragter für Politische Bildung im Vorstand der SPD Wuppertal. Er war bei den örtlichen Jusos aktiv und ist Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Wuppertal. Er engagierte sich in diversen Arbeitsgruppen der SPD in Wuppertal.[2]
Abgeordneter
Lindh trat auf Landeslistenplatz 31 der SPD NRW bei der Bundestagswahl 2017 an.[3] Er errang mit 31,5 % der Erststimmen das Direktmandat im Bundestagswahlkreis Wuppertal I.[4] Er war ordentliches Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat und im Ausschuss für Kultur und Medien. Zudem gehörte er als stellvertretendes Mitglied dem Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Kuratorium der Bundeszentrale für politische Bildung und dem 1. Untersuchungsausschuss der 19. Wahlperiode des Deutschen Bundestages an.[5]
Lindh wurde nach eigenen Aussagen im März 2018 Opfer von Hackern. Sein Facebook- und Twitter-Account wurden gehackt, um rassistische Nachrichten zu verbreiten. Sein Amazon-Account wurde gehackt, um Hundekotattrappen und Korane an seine Adresse liefern zu lassen – bezahlt mit seiner Kreditkarte.[6]
Zur Bundestagswahl 2021 trat Lindh erneut im Wahlkreis Wuppertal I an. Er gewann sein Mandat wieder direkt mit einem Erststimmenergebnis von 37,3 % vor der CDU-Kandidatin Caroline Lünenschloss, die 22 % erzielte.[7] Er ist erneut ordentliches Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat und Ausschuss für Kultur und Medien, sowie stellvertretendes Mitglied im Familienausschuss.[8]
Ehrenamtliches Engagement
Lindh ist Mitglied der überparteilichen Europa-Union Deutschland.[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- Lebenslauf › Helge Lindh. Abgerufen am 29. März 2018 (deutsch).
- Helge Lindh › NRWSPD. 3. Juli 2017 (nrwspd.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
- abgeordnetenwatch.de | Profil von Helge Lindh, SPD – Bundestag. Abgerufen am 1. Oktober 2017.
- Der Bundeswahlleiter: Ergebnisse Wuppertal I - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 29. März 2018.
- Deutscher Bundestag Webarchiv - Helge Lindh. (bundestag.de [abgerufen am 17. Dezember 2021]).
- Christian Teevs: Opfer des Hackerangriffs: „Man fühlt sich wehrlos und schutzlos“. In: Spiegel Online. 4. Januar 2019 (spiegel.de [abgerufen am 4. Januar 2019]).
- Wahlergebnis Wuppertal I. In: Zeit Online. Abgerufen am 4. Oktober 2021.
- Abgeordnete des Bundestag - Helge Lindh. Abgerufen am 17. Dezember 2021.
- Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag A - Z. In: Webseite der Europa-Union Deutschland. Abgerufen am 24. November 2020.