Helga Haftendorn

Helga Haftendorn (* 9. September 1933 i​n Erfurt) i​st eine deutsche Politikwissenschaftlerin u​nd emeritierte Professorin a​n der Freien Universität Berlin (FU Berlin).

Leben

Helga Haftendorn bestand 1953 i​n Heidelberg d​as Abitur u​nd studierte a​n den Universitäten Heidelberg, Münster, Frankfurt u​nd Arkansas d​ie Fächer Politikwissenschaft, Geschichte, Geographie u​nd Philosophie. Sie promovierte 1960 b​ei Carlo Schmid i​n Frankfurt m​it einer Arbeit über „Das Problem v​on Parlament u​nd Öffentlichkeit, dargestellt a​m Beispiel d​er Parlamentsberichterstattung“. 1972 erfolgte d​ie Habilitation a​n der Universität Hamburg.

Von 1973 b​is 1977 w​ar sie Professorin für Politikwissenschaft m​it Schwerpunkt Internationale Beziehungen a​n der Universität d​er Bundeswehr Hamburg. Seit 1978 w​ar sie Professorin für Politische Wissenschaft, insbesondere Theorie, Empirie u​nd Geschichte d​er auswärtigen u​nd internationalen Politik, a​n der Freien Universität Berlin, z​um Jahresende 2000 w​urde sie emeritiert. In d​en Jahren 1996–2000 w​ar sie Direktorin d​er Arbeitsstelle für Transatlantische Außen- u​nd Sicherheitspolitik a​n der FU Berlin. Sie w​ird zu d​en Vertretern d​es Neoliberalen Institutionalismus i​n den Internationalen Beziehungen gezählt.[1] 1990/91 amtierte s​ie als Präsidentin d​er International Studies Association (ISA).[2]

Helga Haftendorn i​st bis h​eute Mitglied d​es beratenden Beirats d​er Atlantischen Initiative.[3]

Schriften

  • Militärhilfe und Rüstungsexporte der BRD. Bertelsmann, Düsseldorf 1971, ISBN 3-571-09262-7.
  • Abrüstungs- und Entspannungspolitik zwischen Sicherheitsbefriedigung und Friedenssicherung. Zur Aussenpolitik der BRD 1955–1973. Bertelsmann, Düsseldorf 1974, ISBN 3-571-09009-8 (zugleich Habil.-Schrift, Universität Hamburg).
  • mit Lothar Wilker, Claudia Wörmann: Die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Wissenschaftlicher Autoren-Verlag, Berlin 1982, ISBN 3-88840-103-8.
  • Sicherheit und Entspannung. Zur Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland 1955–1982. Nomos, Baden-Baden 1983, 2. Aufl., 1986, ISBN 3-7890-1259-9; engl.: Security and detente. Conflicting priorities in German foreign policy, Praeger, New York 1985.
  • Sicherheit und Stabilität. Außenbeziehungen der Bundesrepublik zwischen Ölkrise und NATO-Doppelbeschluß. dtv, München 1986, ISBN 3-423-04530-2.
  • Kernwaffen und die Glaubwürdigkeit der Allianz. Die NATO-Krise von 1966/67 (= Nuclear history program, Bd. 4), Nomos, Baden-Baden 1994, ISBN 3-7890-3425-8.
  • Deutsche Außenpolitik zwischen Selbstbeschränkung und Selbstbehauptung 1945–2000. DVA, Stuttgart/München 2001, ISBN 3-421-05219-0; engl.: Coming of age. German foreign policy since 1945, Rowman & Littlefield, Lanham 2006.

Auszeichnungen

Literatur

  • Kürschners Gelehrten-Kalender, 20. Ausgabe, 2005.

Belege

  1. Eintrag zu Helga Haftendorn im Personenlexikon der internationalen Beziehungen virtuell (PIBv), Herausgegeben von Ulrich Menzel, Institut für Sozialwissenschaften der Technischen Universität Braunschweig.
  2. Presidents International Studies Association: Past-Presidents
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 9. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/atlantische-initiative.org.
  4. Theodor-Eschenburg-Preis für Politikwissenschaftlerin Helga Haftendorn auf Informationsdienst Wissenschaft, 29. September 2006.
  5. Ehrendoktorwürde für Helga Haftendorn. Pressemitteilung vom 8. November 2013 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de).
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