Helena von Österreich
Helena von Österreich, auch Helene von Österreich (* 7. Jänner 1543 in Wien; † 5. März 1574 in Hall in Tirol), war Erzherzogin von Österreich sowie Mitbegründerin und Stiftsdame des Haller Damenstiftes.
Helene war eine Tochter des späteren Kaisers Ferdinand I. (1503–1564) aus dessen Ehe mit Anna Jagiello (1503–1547), der Tochter des Königs Vladislav II. von Böhmen und Ungarn. Helene wurde von Jesuiten erzogen. Auf Grund ihrer körperlichen Konstitution wurde Helene von ihrem Vater für nicht zur Ehe geeignet angesehen und daher für das Klosterleben bestimmt.
Gemeinsam mit ihren Schwestern Magdalene und Margarethe begründete Helene das Haller Damenstift,[1] das 1568 bezogen wurde, sowie 1573[2] das dortige Jesuiten-Collegium mit Gymnasium.[3] Helene starb im Alter von 31 Jahren im Stift[4] und wurde in der Jesuitenkirche in Hall beigesetzt.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Habsburg, Helene. Nr. 111. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 277 (Digitalisat).
- Ferdinand Leopold, Freiherr von Biedenfeld: Ursprung, Aufleben ... und jetzige Zustände sämmtlicher Mönchs- und Klosterfrauen-Orden im Orient und Occident. 1837, S. 332 Digitalisat
Einzelnachweise
- Harald Tersch: Österreichische Selbstzeugnisse des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit (1400–1650). Böhlau Verlag, Wien 1998, S. 261
- Johann Jacob Staffler: Tirol und Vorarlberg: in 2 Theilen. Tirol und Vorarlberg, statistisch : mit geschichtlichen Bemerkungen. Band 1, Rauch, 1839, S. 512
- Jacob Probst: Geschichte der Universität in Innsbruck seit ihrer Entstehung bis zum Jahre 1860. 1869, S. 2 Digitalisat
- Ludwig Albrecht Gebhardi: Genealogische Geschichte der erblichen Reichsstände in Teutschland. Band 2, Gebauer, 1779, S. 448