Heinz Dieter Paul
Heinz Dieter Paul (* 3. September 1943 in Braunau, Sudetenland) ist ein deutscher Komponist und Dirigent.
Nach seiner Vertreibung wuchs er in Aalen in Baden-Württemberg auf. Mit 8 Jahren bekam er seinen ersten Flöten-, Klavier- und Orgelunterricht. Während seiner Gymnasialzeit wurde er bereits Organist und Chorleiter. Nach seinem Abitur trat er im April 1964 zunächst in die Bundeswehr ein. Die Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Reichenhall war seine erste Station.
1966 begann er sein Studium an der Staatlichen Musikhochschule in Karlsruhe in den Fächern Klavier, Dirigieren und Musiktheorie. 1969 und 1970 war er Korrepetitor an der Oper in Karlsruhe. 1970 absolvierte er das Staatsexamen als Kapellmeister und Privatmusiklehrer für Klavier.
1970 trat er wiederum in die Bundeswehr ein, nunmehr als stellvertretender Kapellmeister des 1. Musikkorps in Hannover, dem gleichgestellte Aufgaben in Hamburg und Düsseldorf folgten. Von 1972 bis 1975 war er zweiter Musikoffizier im Stabsmusikkorps (heute Musikkorps der Bundeswehr) der Bundeswehr in Bonn. 1975 bis 1978 war er Kapellmeister des Musikkorps 9 in Stuttgart. Die nächste Station war das Heeresmusikkorps 8 der 1. Gebirgsdivision in Garmisch-Partenkirchen. Am 1. April 1987 übernahm er die musikalische Leitung des Stabsmusikkorps der Bundeswehr (heute Musikkorps der Bundeswehr) in Siegburg, mit dem er 1988 eine Japanreise unternahm und am Militärmusikfestival in Tokio und Osaka teilnahm. 1993 verließ er das Stabsmusikkorps, um als Dozent an der Musikhochschule in München zu arbeiten.
Werke für Blasorchester
- 1977: Potz Blitz
- 1979: Countdown
- 1979: Innovation
- 1980: Tschaikowski-Melodien
Literatur
- Wolfgang Suppan, Armin Suppan: Das Blasmusik-Lexikon. 5. Auflage. HeBu-Musikverlag, Kraichtal 2010, ISBN 978-3-9806925-9-5, S. 579.