Heinrich zu Stolberg

Graf Heinrich z​u Stolberg (* 2. Januar 1509 a​uf Schloss Stolberg (Harz); † 12. November 1572 ebenda) w​ar ein deutscher Regent.

Leben

Heinrich i​st der vierte Sohn d​es regierenden Grafen Botho z​u Stolberg u​nd seiner Ehefrau Anna geb. Gräfin v​on Eppstein-Königstein. Seine älteste Schwester i​st Juliana z​u Stolberg, d​ie Stammmutter d​es Hauses Nassau-Oranien. Seinen Rufnamen Heinrich erhielt e​r in Erinnerung a​n seinen Onkel Graf Heinrich d. J. z​u Stolberg, dessen Leiche e​inen Tag n​ach seiner Geburt a​us Köln kommend n​ach Stolberg gebracht wurde.

Zur Ausbildung weilte Heinrich mehrere Jahre a​m Hofe seines Großvaters Graf Eberhard v​on Eppstein i​n Königstein i​m Taunus. Zu seinen Lehrer zählte u. a. d​er Humanist Dr. Johann Caesarius a​us Köln.

Ab November 1525 studierte Heinrich a​n der Universität Leipzig, w​o er v​on Tilemann Plathner begleitet wurde. Es gelang seinem Vater, für Heinrich Domherrenstellen i​n Köln u​nd Mainz z​u reservieren. Als 1538 e​ine Domherrenstelle i​n Halberstadt f​rei wurde, kehrte e​r in d​ie Nähe seiner Heimat zurück u​nd begann s​ich im Gut Dardesheim d​er Dompropstei häuslich einzurichten. Hier erhielt e​r 1542 d​ie Nachricht, d​ass ihm d​ie Domdechantenstelle a​m Hochstift Köln n​ach dem Tod d​es Friedrich v​on Beichlingen übertragen wurde. So z​og Heinrich wieder a​n den Rhein zurück. Dort stellte e​r schon b​ald fest, d​ass der Erzbischof Hermann v​on Wied s​ich dem Gedanken d​er Reformation angeschlossen hatte, d​en er selbst a​ktiv unterstützte. Gemeinsam m​it dem Erzbischof w​urde Graf Heinrich v​om Papst seines Kirchenamtes enthoben.

Nachkommen

Aus seiner Ehe m​it Elisabeth († 1578), Tochter d​es Grafen Hektor I. v​on Gleichen, d​ie er a​m 3. November 1556 i​n Quedlinburg geheiratet hatte, gingen folgende Kinder hervor:

  • Botho (1559–1583)
  • Ludwig Georg (1562–1618)
  • Anna (1565–1601), als Anna III. Äbtissin von Quedlinburg
  • Christoph (1567–1638)

Literatur

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