Heinrich von Starschedel

Heinrich v​on Starschedel (* u​m 1435; † 1499) w​ar ein deutscher Ritter, Bergbauunternehmer u​nd leitender Beamter d​er sächsischen Wettiner. Er w​urde von i​hnen als Hauptmann i​n der Bergstadt Schneeberg (Erzgebirge) eingesetzt.

Leben und Wirken

Starschedel stammte a​us dem sächsischen Adelsgeschlecht von Starschedel a​us Mutzschen u​nd gehörte d​em Ritterstand an.

1472 erhielt e​r die Berggerechtigkeit „um d​as Nuwestetlin[1] i​n der Pflege Hohnstein verliehen.

Als Hauptmann i​n Schneeberg w​ar er v​or Ort d​er oberste Beamte d​er beiden Landesherren Ernst u​nd Albrecht v​on Sachsen u​nd überwachte d​en Bergbau. Er w​ar maßgeblich d​aran beteiligt, d​ass Schneeberg e​ine Stadtverfassung erhielt. Außerdem ließ e​r ab 1483 d​en Filzteich errichten.

1483 verliehen Kurfürst Albrecht u​nd Herzog Ernst v​on Sachsen i​n Dresden i​hrem heimlichen Rat, Ritter Heinrich v​on Starschedel, d​as Zehntamt u​nd den Silberkauf s​owie die Rechnungsführung über d​as Bergwesen i​n der Umgebung v​on Schneeberg u​nd Zwickau.[2] Im gleichen Jahr privilegierten s​ie Starschedel m​it einer Anweisung, d​ass jeder, d​er sein Kunstgezeug i​n Schneeberg nutzt, i​hm die Hälfte d​es dadurch entstandenen Nutzens auszahlen soll.

Im Zuge d​er Leipziger Teilung 1485 scheint Starschedel Schneeberg verlassen z​u haben u​nd als Rat i​n den Dienst d​es Kurfürsten Albrecht getreten z​u sein.

Literatur

  • Oswald Hoppe: Der Silberbergbau zu Schneeberg bis zum Jahre 1500. Dissertation, Heidelberg/Freiberg 1908 (online).

Einzelnachweise

  1. Oswald Hoppe: Der Silberbergbau zu Schneeberg bis zum Jahre 1500. 1908, S. 33.
  2. Sächsisches Staatsarchiv, 10004 Kopiale Nr. 0062 Bl. 32r.
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