Heinrich de Tschaschell
Heinrich de Tschaschell (* 13. April 1893 in Münster; † 21. Februar 1965 in Bremen) war ein deutscher Politiker (CDU). Er war Mitglied der Bremischen Bürgerschaft.
Biografie
Familie, Ausbildung und Beruf
Heinrich de Tschaschell war seit 1920 in Bremen als kaufmännischer Angestellter ansässig. 1931 wurde er selbständiger Kaufmann mit einem Kaffee-, Tee- und Kakaogeschäft. Ab 1932 war er Angestellter im Öffentlichen Dienst und er wirkte seit 1939 als Vermessungstechniker bei der Reichspost. Von 1942 bis 1945 diente er als Soldat im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Krieg war er wieder Vermessungstechniker bei der Post.
De Tschaschell war mit Lina de Tschaschell (geb. Kagens, 1892–1945) verheiratet.
Politik
1930 wurde de Tschaschell Mitglied und Mitbegründer der bremischen Landesgruppe des Christlich-Sozialen-Volksdienstes (CSVD), einer protestantisch-konservativen Partei in der Weimarer Republik. Die Partei musste sich 1933 auflösen. Von 1937 bis 1942 war er Mitglied der NSDAP. 1947 wurde er als nicht betroffen entnazifiziert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er 1946 der CDU bei und war Mitbegründer des Bremer Landesverbandes der CDU. Von 1949 bis 1960 wirkte er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Mitte. Er war von 1951 bis 1963 rund 12 Jahre lang Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und in verschieden Deputationen der Bürgerschaft tätig. Von 1959 bis 1963 amtierte er als Vizepräsident der Bürgerschaft.
Quellen
- Norbert Korfmacher: Mitgliederverzeichnis der Bremischen Bürgerschaft 1946 bis 1996 (= Kommunalpolitik. Band 1). LIT, Münster 1997, ISBN 3-8258-3212-0.
- Bremische Bürgerschaft (Hrsg.), Karl-Ludwig Sommer: Die NS-Vergangenheit früherer Mitglieder der Bremischen Bürgerschaft. Projektstudie und wissenschaftliches Colloquium (= Kleine Schriften des Staatsarchivs Bremen. Heft 50). Staatsarchiv Bremen, Bremen 2014, ISBN 978-3-925729-72-0.