Heinrich Schreiber (Mathematiker)

Heinrich Schreiber (bekannt a​uch als Heinrich Grammateus o​der Henricus Grammateus; * v​or 1496, vermutlich 1492 i​n Erfurt; † Winter 1525/1526 i​n Wien) w​ar ein deutscher Mathematiker u​nd Astronom.

Schreiber immatrikulierte sich 1507 an der Universität Wien, studierte anschließend von 1514 bis 1517 in Krakau und kehrte danach nach Wien zurück, wo er in einem Sitzungsprotokoll als Magister Henricus Gramatheus erscheint. In Wien war er der Lehrer des Mathematikers Christoph Rudolff. Als die Universität Wien 1521 wegen der Pest geschlossen wurde, ging er nach Nürnberg, wo er mehrere Schriften über angewandte Algebra und praktische Astronomie publizierte, darunter 1518 Ayn new kunstlich Buech …, in dem er erstmals durchgängig die Symbole „+“ und „−“ für Addition und Subtraktion verwendet. Weiter behandelt er darin neben Problemen der Algebra:

Ab 1525 i​st er wieder i​n Wien, w​o er a​ls Examinator d​er Baccalaureanden u​nd Prokurator d​er sächsischen Nation belegt ist. Bald darauf i​st er m​it etwa 33 Jahren i​n Wien gestorben.

Illustration aus "Ayn new kunstlich Buech ..."

Schriften

  • Algorithmus proportionum una cum monochordi generalis dyatonici compositione (Krakau 1514)
  • Libellus de compositione regularum pro vasorum mensuratione. Deque arte ista tota theoreticae et practicae (Wien 1518)
  • Ayn new kunstlich Buech welches gar gewiss vnd behend lernet nach der gemainen Regel detre Grammateum oder Schreyber (Stuchs, Nürnberg 1518)
  • Behend unnd khunstlich Rechnung nach der Regel und welhisch practic mit sambt zuberaittung der Visier ym quadrat und triangel (Stuchs, Nürnberg 1521)
  • Ein kunstreich vnd behendt Jnstrumet zuwissen am tag bey der Sonnen vnd in der Nacht durch die Stern mancherley nutzberperkeit vn aufgab in allen orten vn endt der welt (Hölzel, Nürnberg 1522)
  • Rechenbüchlin, künstlich, behend und gewiß, auff alle kauffmanschafft gericht (Egenolf, Frankfurt a. M. 1572)

Literatur

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