Heinrich Peper
Heinrich Hermann Peper (* 1. Juli 1902 in Quelkhorn, Kreis Verden; † 29. Januar 1984 ebenda) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule und der Realschule wurde Heinrich Peper in der Mühlen-, Säge- und Torfindustrie ausgebildet. 1926 machte er sich als Holzgroßhändler selbständig.
Er wurde bereits früh NSDAP-Mitglied (Mitgliedsnummer 59.697). Von 1927 bis 1932 führte Peper die NSDAP-Ortsgruppe in Fischerhude. Anschließend amtierte er bis Oktober 1936 als Kreisleiter in Verden an der Aller. Daneben war er von 1933 bis 1936 Erster Kreisdeputierter und seit 1934 Preußischer Provinzialrat.
Von März 1938 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß Peper als Abgeordneter für den Wahlkreis 15 (Osthannover) im nationalsozialistischen Reichstag[1]. Im Oktober 1936 wurde Peper zum Stellvertreter des Gauleiters von Ost-Hannover, Otto Telschow, ernannt. In der SS (SS-Nr. 284.309) hatte er 1937 den Rang eines SS-Standartenführers inne und stieg bei der SS im Januar 1943 zum SS-Brigadeführer auf. Außerdem war er Träger des Ehrenzeichens der NSDAP.
Nach der Kapitulation tauchte Peper unter und lebte bis 1951 versteckt im niedersächsischen Rheden. Er befürchtete aufgrund nationalsozialistischer Kriegsverbrechen nach Frankreich ausgeliefert zu werden[2].
Er konnte sich nach seiner Rückkehr in seinen Geburtsort im Jahr 1952 ins Dorfleben integrieren und wurde Vorsitzender des Quelkhorner Schützenvereins[2].
Schriften
- Gefangener der „Grande nation“. Erlebnisbericht aus dem Feldzug 1940 (= Soldaten, Kameraden. Bd. 30). Eher, München 1941.
Literatur
- Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1 (Unveränderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967).
- Joachim Woock: Hitlers willige Helfer. Nationalsozialisten im Landkreis Verden. Folge 2: Stellvertretender Gauleiter Heinrich Peper. In: Heimatkalender für den Landkreis Verden 51, 2008, ISSN 0948-9584, S. 165–195.
Weblinks
- Heinrich Peper in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Literatur von und über Heinrich Peper im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Dr. Joachim Woock: Regionalgeschichte Verden - NS-Funktionsträger. Abgerufen am 29. März 2021.
- Eine braune Karriere. Abgerufen am 28. März 2021.