Heinrich Kadich von Pferd

Heinrich Kadich v​on Pferd, a​uch Heinrich Kadich Edler v​on Pferd[1], (* 5. Juni 1865 i​n Brünn; † 25. Februar 1918 i​n Wien) w​ar ein Hofrat, Genealoge, Verwaltungsbeamter u​nd Heraldiker.

Wiener Zeitung Juni 1871:[2] (über d​en Pferdezüchter u​nd späteren Generalmajor Heinrich Kadich v​on Pferd (Senior))

„Se. Majestät h​at mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplom d​em Oberst-Leutenant u​nd Kommandanten d​es Staats-Hengstendepots i​n Klosterbruck, Heinrich Kadich, d​en Adelsstand m​it dem Ehrenworte ‚Edler‘ u​nd dem Prädikats ‚Pferd‘ allergnädigst z​u verleihen geruht.“

Er studierte a​n der Universität Wien. Im Jahr 1891 promovierte e​r zum Dr. jur.[3] Er w​ar danach a​ls Jurist i​m österreichischen Ackerbauministerium i​n Wien a​ls Sektionschef beschäftigt. Kadich w​ar Referent für Viehzucht u​nd Viehverwertung. Auf d​em internationalen Fischereikongress i​m Jahr 1908 w​ar er Delegierter v​on Österreich. Ab 1909 leitete e​r die Abteilung für Genossenschaftswesen i​m Ackerbau-Ministerium.[3]

Sein Bruder w​ar Hans Kadich v​on Pferd (* 12. Januar 1864 i​n Brünn, † 7. September 1909, Hamburg) u​nd als Naturforscher (Die Fauna d​er Herzegowina, 1888.) u​nd Erzähler (Aus d​em Tagebuch e​ines Fährtensuchers, 1888) bekannt geworden. Beide s​ind Söhne e​ines Pferdezüchters.

Viele heraldischen Abhandlungen s​ind in d​en Jahren 1886 b​is 1890 nachweisbar. Besonders i​st die Mitarbeit a​m „Neuen Siebmacher“ a​b 1888 hervorzuheben. Viele Publikationen w​aren auf d​em Gebiet seiner Tätigkeit.

Werke

  • Über die Standeserhebungen durch die Reichsvikare. 1886.
  • Die Kleinodien der Schützengesellschaften. 1887.
  • Das Landeskulturschutzorgan in Tirol und Vorarlberg. 1897.
  • Jagd- und Landwirtschaft in Österreich. 1898.
  • mit Konrad Blažek: Der mährische Adel (= J. Siebmacher’s grosses und allgemeines Wappenbuch. Vierten Bandes zehnte Abtheilung). Bauer & Raspe, Nürnberg 1899 (online beim GDZ).
  • Das Fürstendiplom der Grafen von Cilli. 1890.
  • Aus dem Tagebuch eines Sonntagsjägers. 1902.
  • Das Landeskulturschutzorgan in Niederösterreich. 1903.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Heraldisch-Genealogische Gesellschaft: Monatsblatt des Heraldisch-genealogischen Vereines "Adler.". Band 1, Verlag und Druck von Carl Gerold's Sohn, Wien 1885, S. 170.
  2. Max Jähns: Ross und Reiter in Leben und Sprache, Glauben und Geschichte der Deutschen: eine kulturhistorische Monografie. Band 1, Verlag Fr. Wilh. Grunow, Leipzig 1872, S. 218.
  3. Susanne Blumesberger, Michael Doppelhofer, Gabriele Mauthe: Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert. Band 1: A–I. Hrsg. von der Österreichischen Nationalbibliothek. Saur, München 2002, ISBN 3-598-11545-8, S. 618.
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