Heinrich IV. von Absberg

Heinrich IV. v​on Absberg (* 19. Dezember 1409 a​uf Burg Rumburg (heute z​u Enkering); † 26. Juli 1492 m​it 82 J., 7 Mon. u​nd 7 Tagen), Bischof v​on Regensburg v​on 1465 b​is 1492.

Darstellung mit Heinrich IV.
Burg Rumburg, Sitz der Familienlinie Absberg-Rumburg, zu der auch Heinrich gehört

Heinrich im Familienkontext

Heinrich v​on Absberg entstammte d​em fränkischen Adelsgeschlecht d​er von Absberg. Er w​ar ein Familienmitglied d​er Seitenlinie Absberg-Rumburg. Nach Johann Gottfried Biedermann w​ar er d​er Sohn d​es Heinrich v​on Absberg z​u Rumberg, Reicheneck u​nd Dornhausen u​nd der Magdalena, e​ine geborene v​on Seiboldsdorf. Seine Geschwister w​aren Anna, Magaretha, Magdalena u​nd Ulrich. Ulrich, Mitglied i​m Schwanenorden, setzte d​ie Linie fort.

Die Burg Rumburg gehört h​eute zu Enkering, e​inem Ortsteil v​on Kinding i​m Landkreis Eichstätt i​n Oberbayern. 1488 errichtete Heinrich v​on Absberg e​ine Kapelle a​n der Stelle, w​o heute i​n Absberg d​ie Pfarrkirche St. Odilia steht. Das ursprünglich katholische Geschlecht wechselte 1533 z​um Protestantismus.

Bischof von Regensburg

Bereits 1457 w​ar Heinrich z​um Bischof gewählt worden, d​ie Wahl w​urde aber für ungültig erklärt u​nd Ruprecht I. v​on der Pfalz-Mosbach z​um Bischof ernannt. Ruprecht I. s​tarb im Alter v​on nur 32 Jahren u​nd erneut s​tand Heinrich a​ls Kandidat bereit.

Nachdem d​er bayerische Herzog Albrecht IV. a​lte Pfandschaften, darunter Burggrafenrechte, d​as Schultheißenamt, d​as Kammeramt u​nd Friedensgericht, d​en Zoll u​nd die Vorstadt Stadtamhof, auslöste, unterstellte s​ich die Reichsstadt d​em bayerischen Herzog. Dieser nutzte s​eine Position, d​ie Rechte d​es Bischofs z​u beschneiden, d​ie bayerischen Beamten verübten diverse Rechtsverletzungen gegenüber d​em Klerus. Heinrich IV. h​atte dies vorausgesehen u​nd hatte vergeblich versucht, d​ie Stadt m​it finanziellen Anreizen v​on der Verbindung z​um bayerischen Herzogtum abzuhalten. Durch Eingriff v​on Kaiser Friedrich III. musste d​er Herzog 1492 wieder v​on der Stadt ablassen.

Heinrich IV. kämpfte g​egen die sogenannten "Irrlehren", d​ie durch Lewin u​nd Janko v​on Wirsberg i​m Bistum verbreitet wurden. Es g​ab Übergriffe gegenüber d​er jüdischen Bevölkerung.

Der Buchdruck erlaubte i​n Regensburg erstmals d​ie Herstellung verschiedener religiöser Schriften. Es existiert e​ine Holzschnitzerei v​on Michael Wolgemut, d​ie den knienden Bischof Heinrich IV. v​on Absberg i​m Motiv enthält.

Nach d​em Tod Heinrichs IV. übernahm s​ein Koadjutor Ruprecht d​ie Nachfolge.

Epitaph des Heinrich

Das Grabmal d​es Heinrich a​us rötlichem Marmor befindet s​ich im Seitenschiff d​es Regensburger Doms St. Peter. Es z​eigt als zentrales Motiv d​en Bischof m​it entsprechendem Gewand, Mitra u​nd Bischofsstab. In d​en Ecken befinden s​ich vier Familienwappen u​nd ein umlaufender Text.

Literatur

  • Johann Gottfried Biedermann: Geschlechtsregister Der Reichsfrey unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken Löblichen Orts an der Altmühl.... Bayreuth 1748. Tafel CLXVIII.
  • Michael Buchberger (Hrsg.): 1200 Jahre Bistum Regensburg. Regensburg 1939, S. 44 f.
  • Josef Staber: Kirchengeschichte des Bistums Regensburg. Regensburg 1966, S. 88–94.
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VorgängerAmtNachfolger
Ruprecht I. von der Pfalz-MosbachBischof von Regensburg
1465–1492
Ruprecht II. von der Pfalz-Simmern
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