Heinrich Gustav von Borcke
Heinrich Philipp Gustav Graf von Borcke (* 2. Mai 1829 in Tolksdorf; † 19. Juli 1916 in Stargordt) war ein preußischer Fideikommissbesitzer und Politiker.
Familie
Gustav von Borcke entstammte dem gräflichen Ast der pommerschen burg- und schlossgesessenen Adelsfamilie von Borcke.
Borcke heiratete 1858 Magdalene Gräfin von Lehndorff, Tochter des Generalleutnants Karl Graf von Lehndorff. Das Paar hatte die Söhne Henning (1864–1943) als Erben auf Stargordt, Karl (1865–1927) als Nachfolger in Tolksdorf und Ulrich auf Reckow und Groß Borckenhagen, Vorsitzender des Familienverbandes.[1]
Leben
Borcke war Fideikommissbesitzer auf Gut Stargordt, Kreis Regenwalde, Premierleutnant und bereits seit 1863 Ehrenritter, ab 1883 Rechtsritter[2] des Johanniterordens. Er war Schlosshauptmann zu Stettin mit dem Prädikat „Exzellenz“. Ab 1877 war er Mitglied des preußischen Herrenhauses auf Präsentation des Verbandes des alten und des befestigten Grundbesitzes im Landschaftsbezirk Cammin und Hinterpommern.[3] Borcke gehörte dem Herrenhaus bis zu seinem Tode 1916 an. Seine umfangreichen Begüterungen verpachtete er zuletzt an seinen ältesten Sohn.[4]
Literatur
- Schloss Stargordt in der Sammlung Dunker (PDF-Datei; 197 kB)
- Justhus Perthes (Hrsg.): Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser, Gotha 1874. Seite 114
- Hermann Krüger (Hrsg.): Chronik des preußischen Herrenhauses. Ein Gedenkbuch zur Erinnerung an das dreißigjährige Bestehen des Herrenhauses. Berlin, 1885. Seite 156
Fußnoten
- Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Otto Reichert, Elsa Freifrau v. Bethmann geb. v. Werner, Jürgen v. Flotow, Carola v. Ehrenkrook geb. v. Hagen: Genealogisches Handbuch der Gräflichen Häuser / A (Uradel) 1952. In: Ausschuss für adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbände in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA Genealogisches Handbuch des Adels. Band I, Nr. 2. C. A. Starke, Juni 1952, ISSN 0435-2408, S. 64–67 (d-nb.info [abgerufen am 24. Oktober 2021]).
- Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1905. In: Johanniterorden (Hrsg.): MV mit Status der Ritter. Gedruckt bei Julius Sittenfeld, Berlin Juni 1905, S. 11–211 (kit.edu [abgerufen am 24. Oktober 2021]).
- E. David (Hrsg.): Handbuch für das Preußische Herrenhaus. Carl Heymann’s Verlag, Berlin, 1911, S. 314 (Online).
- Ernst Seyfert: Niekammer’s Güter-Adressbücher. Band I. Güter-Adreßbuch für die Provinz Pommern. 1914. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und größerer Bauernhöfe der Provinz mit Angabe der Guts-Eigenschaft, des Grundsteuer-Reinertrages, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. In: Handbuch der Königlichen Behörden (Hrsg.): Standardwerk für Land-und Forstwirtschaft. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet. 4. Auflage. Nr. 4. Reichenbach’sche Verlagsbuchhandlung, Druck Pierersche Hofbuchdruckerei Stephan Geibel & Co, Leipzig, Altenburg Mai 1914, S. 81–89 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 24. Oktober 2021]).