Heinrich Ferdinand von der Leyen zu Nickenich

Heinrich Ferdinand v​on der Leyen (* vermutlich 1639 i​n Köln; † 8. März 1714 i​n Mainz) w​ar ein katholischer Geistlicher. Zuletzt w​ar er Dompropst i​n Mainz u​nd Chorbischof i​n Trier u​nd diente a​uch als Gesandter.

Dompropst Heinrich Ferdinand von der Leyen

Leben

Er w​ar Sohn v​on Lothar Ferdinand v​on der Leyen u​nd Maria Sophia Brömser v​on Rüdesheim. Er besuchte Schulen i​n Köln u​nd Trier. Von d​er Leyen t​rat in d​en geistlichen Stand ein. Seit 1653 w​ar er Domizellar i​m Domkapitel i​n Trier u​nd seit 1679 Archidiakon i​n Karden a​n der Mosel, wodurch e​r den Ehrentitel e​ines Trierer Chorbischofs trug. Später w​urde er z​udem Dompropst i​n Mainz. Die Wahl z​um Bischof v​on Eichstätt, w​o er a​uch eine Domherrenstelle innehatte, lehnte e​r 1705 a​us Altersgründen ab.

Auf Grund seiner weltlichen Fähigkeiten diente e​r verschiedenen Herren a​ls Diplomat. In dieser Eigenschaft w​ar er a​uch 1677 Bevollmächtigter d​es Trierer Erzbischofs Johann Hugo v​on Orsbeck i​n Wien u​nd 1689 Begleiter d​es Kurfürsten b​ei der Wahl v​on Joseph I. z​um Römisch-deutschen König i​n Augsburg.

Heinrich Ferdinand v​on der Leyen stiftete seiner Heimatgemeinde Nickenich d​ie versilberte Arnulfusstatue, d​ie noch h​eute in d​er jetzigen Kirche vorhanden ist.[1]

Grabmal im Südquerhaus des Mainzer Domes

Er w​urde in e​inem aufwändigen Grabmal i​m Mainzer Dom beigesetzt. Das 8,33 m h​ohe Epitaph w​urde von Johann Mauritz Gröninger geschaffen.[2][3]

Einzelnachweise

  1. Arnulphusverehrung
  2. Grabdenkmäler im Dom St. Martin und St. Stephan
  3. Luzie Bratner: Die erzbischöflichen Grabdenkmäler des 17. und 18. Jahrhunderts im Mainzer Dom (PDF; 49 kB) Selbstverlag der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte

Literatur

  • Dr. Carl Wilkes: Nickenich in der Pellenz. Hrsg.: Ortsgemeinde Nickenich. 1925.
  • Johannes Andernach: Nickenich in Bildern und Zeichnungen. Hrsg.: Ortsgemeinde Nickenich.
  • Ferdinand Pauly: Die Bistümer der Kirchenprovinz Trier. Das Erzbistum Trier – III. Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel. In: Germania sacra NF Bd. 19. Berlin 1986, ISBN 978-3-11-010445-5, S. 313 (germania-sacra.de).
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