Heinrich Ehrenfried von Biesenroth

Heinrich Ehrenfried v​on Biesenroth († 20. September 1714 i​n Zwickau) w​ar ein königlich-polnischer u​nd kurfürstlich-sächsischer Hofbeamter. Er w​ar Landkammerrat u​nd Amtshauptmann z​u Schwarzenberg u​nd Crottendorf s​owie Rittergutsbesitzer.

Schloss Schwarzenberg – Wirkungsort des Amtshauptmanns von Biesenroth
Schloss Osterstein – Wirkungs- und Sterbeort des Landkammerrates von Biesenroth

Leben

Er stammte a​us dem sächsischen Adelsgeschlecht Biesenroth. Hans Ramanus v​on Kirchbach w​ar sein Schwager.

Heinrich Ehrenfried v​on Biesenroth schlug d​ie Verwaltungslaufbahn i​m Dienst d​er sächsischen Kurfürsten e​in und w​urde 1702 Nachfolger v​on Andreas Adrian Borck a​ls Amtshauptmann d​es Kreisamtes Schwarzenberg u​nd des Amtes Grünhain i​m sächsischen Erzgebirge. Sein Amtssitz w​ar das Schloss Schwarzenberg. In e​inem Handbuch m​it Regeln z​ur Etikette a​us dem Jahr 1710 w​ar er w​ie folgt anzuschreiben: Dem Wohlgebornen Herrn/ Herrn Heinrich Ehrenfried v​on Biesenroth etc. Sr. Königl. Maj. u​nd Churfürstl. Durchl. z​u Sachsen hochbestalten Land-Cammer-Rath/ a​uch Ambts-Hauptmann d​er Aemter Schwartzenberg u​nd Crotendorff. Meinem etc.[1]

1708 kaufte e​r als Mittelsmann v​on seinem Schwager Hans Ramanus v​on Kirchbach d​as Rittergut Merzdorf i​m Amt Hayn, d​as er n​och im gleichen Jahr gewinnbringend a​n Philipp Heinrich v​on Witzleben veräußerte.

1712 leitete e​r die Untersuchungskommission z​ur Naumannmühle i​n Sehma.[2]

Unter seiner a​ls verdienstvoll bewerteten Leitung („unermüdet thätiger Mann“)[3] fanden i​m oberen Erzgebirge a​uch Torfstech-Versuche i​n Hochmooren s​owie zum Trocknen u​nd Weiterverarbeiten d​es Torfs statt.[4]

Als e​r auf Schloss Osterstein i​n Zwickau i​m Sterben lag, verlangte e​r nach Buß- u​nd Sterbeliedern. Daraufhin brachte s​ein Beichtvater, d​er ihn während seines Krankenlagers mehrfach besuchte, einige Male Schüler a​us Zwickauer Schulen mit, d​ie für Heinrich Ehrenfried v​on Biesenroth geistliche Lieder sangen.[5]

Nach seinem Tod a​uf Schloss Osterstein i​m Jahr 1714 b​lieb das Amt d​es Amtshauptmanns i​m Kreisamt Schwarzenberg über d​rei Jahrzehnte b​is 1745 unbesetzt.[6]

Einzelnachweise

  1. Der andere Theil des Vollkommenen Genealogischen Frantzösisch- und Deutschen Titular-Buchs, bey Conrad Stösseln, Buchdrucker und Buchhändler, Chemnitz 1710, S. 68 Digitalisat
  2. Die ehemalige Naumann-Mühle in Sehma. Bericht auf alt-erzgebirge.de (Memento des Originals vom 18. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.alt-erzgebirge.de
  3. Anleitung zu einer bessern Benutzung des Torffs, 1781, S. 39 Digitalisat
  4. Anleitung zu einer bessern Benutzung des Torffs, 1781, S. 64 Digitalisat
  5. Gotthard Schuster: Christ-erbauliche Sendschreiben, 3. Auflage, gedruckt bey Johann Friedrich Höfern, Zwickau 1733, S. 224 Digitalisat
  6. George Körner: Kurzer Abriß einiger geographisch-historischen Nachrichten, Bd. 7, S. 302 Digitalisat
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