Heinrich Berthold

Heinrich Bruno Berthold (* 10. Juni 1856 i​n Zschoppelshain; † 24. April 1935 i​n Darmstadt) w​ar ein deutscher Politiker (SPD) u​nd ehemaliger Abgeordneter d​er 2. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen u​nd Reichstagsabgeordneter.

Familie

Heinrich Berthold w​ar der Sohn d​es Landwirts Johann Berthold u​nd dessen Frau Eleonore geborene Nebel. Heinrich Berthold heiratete a​m 12. Oktober 1879 i​n Darmstadt i​n erster Ehe Marie geborene Hübner (1852–1888) u​nd in zweiter Ehe a​m 5. Juni 1888 i​n Darmstadt Anna Sophie verwitwete Hübner geborene Friedrich.

Ausbildung und Beruf

Heinrich Berthold machte e​ine Lehre a​ls Schuhmacher u​nd war danach a​ls Geselle u​nd ab 1880 a​ls selbstständiger Orthopädischer Schuhmachermeister tätig. Danach arbeitete e​r von 1890 b​is 1907 a​ls Buchhändler i​n Darmstadt.

Politik

In d​er 31. b​is 36. (und letzten) Wahlperiode (1899–1918) w​ar Heinrich Berthold Abgeordneter d​er zweiten Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen. In d​en Landständen vertrat e​r in d​er 31. b​is 34. Wahlperiode d​en Wahlbezirk Starkenburg 14/Groß Gerau u​nd in d​er 35. u​nd 36 Wahlperiode d​en Wahlbezirk Starkenburg 15/Bischofsheim-Rüsselsheim.

Bei e​iner Nachwahl i​m Wahlkreis Hessen 4 (Darmstadt-Groß-Gerau) gewann Heinrich Berthold i​n der Stichwahl g​egen einen nationalliberalen Kandidaten e​in Mandat i​m Reichstag (als Nachfolger für Balthasar Cramer, d​er am 11. Februar 1906 s​ein Mandat niedergelegt hatte).[1][2] Bei d​er Reichstagswahl 1907 w​urde er n​icht in d​as Parlament gewählt.[3]

Literatur

  • Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 373.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 73.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, S. 157–158
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 63.

Einzelnachweise

  1. Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867–1933. Chronik (Memento des Originals vom 25. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/zhsf.gesis.org
  2. Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Reichstages. 11. Legislaturperiode, II. Session, erster Sessionsabschnitt 1905/1906. 1. Anlageband. Berlin 1906, S. 11, Digitalisat. Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Reichstages. 11. Legislaturperiode, II. Session, zweiter Sessionsabschnitt 1906. 8. Anlageband. Berlin 1906, S. 11, Digitalisat.
  3. Wilhelm Heinz Schröder: Sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete und Reichstagskandidaten 1898–1918. Biographisch-statistisches Handbuch (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Bd. 2). Droste, Düsseldorf 1986, ISBN 3-7700-5135-1, S. 81 f.
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