Heimgang-Mariens-Kirche (Aleppo)
Die Heimgang-Mariens-Kirche oder Notre-Dame von Aleppo (arabisch كنيسة السيدة للروم الكاثوليك Kanisa as-Sayida ar-Rum al-Kathulik) ist eine Kirche der melkitischen griechisch-katholischen Kirche in al-Dschudaide, dem christlichen Viertel der syrischen Stadt Aleppo.[1] Sie dient als Kathedrale der melkitischen Erzeparchie Aleppo. Nach Beschädigung im Bürgerkrieg wurde sie im April 2019 wiedereröffnet.[2]
Geschichte
Die melkitische Kathedrale Aleppos wurde in Dschudaide in den Jahren von 1834 bis 1843 errichtet, nachdem der osmanische Sultan Mahmud II. im Zuge der Tanzimât-Erneuerungen 1830 Beschränkungen wie das Verbot der Neuerrichtung von Kirchen im Osmanischen Reich aufgehoben hatte.[1]
Ende 2013 im Bürgerkrieg in Syrien wurden das Dach, die Kuppel und die Sakristei der Heimgang-Mariens-Kirche durch Beschuss islamistischer Rebellen beschädigt und die Kirche so unbenutzbar. Ein Priester wurde dabei schwer verletzt. In der Folge verließen viele Gläubige die Stadt: Lebten vor dem Krieg noch 18.000 Melkiten in Aleppo, so waren es 2015 nach Angaben des Patriarchats nur noch rund 12.000.[3] 2018 begannen Restaurierungsarbeiten.[2] Am 23. April 2019 wurde die Kathedrale wiedereröffnet und vom Patriarchen Youssef Absi konsekriert.[3][4]
Einzelnachweise
- Daniel Demeter: Aleppo – Greek Catholic Church of Our Lady. Syria Photo Guide, 1. Juli 2014.
- Alaaeddin Haddad, Issam Ballouz, Rami Alafandi, York Rieffel: Al-Judayda Churches, Rapid Damage Assessment. Gerda Henkel Stiftung, 10. Oktober 2019.
- Aleppo: The Cathedral is Reborn. News – Information and Analysis on the Life of the Church, 14. Mai 2019. Nach Vatican News / Terra Santa, 14. Mai 2019.
- Syrien: Kathedrale in Aleppo wieder offen. Vatican News, 29. April 2019.
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