Heimathaus Plettenberg
Das Heimathaus Plettenberg ist ein städtisches Museumsgebäude am Kirchplatz in Plettenberg, das im Jahr 1977[1] eingerichtet wurde. Es beherbergt ein Museum in Form einer Industrieausstellung und ist zugleich Veranstaltungsstätte.
Museum
Museumsschwerpunkte sind die Stadtgründung und die Plettenberger Industriegeschichte. Angelehnt an das den Schwerpunkten folgende Hauptthema Industriegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts wurde eine Raumkomposition aus Wohn- und Esszimmermöbeln, die aus einer Plettenberger Unternehmervilla stammen, erstellt. Fotografische Elemente sind Industriefotografien von Wilfried Köhn aus den 1990er-Jahren.[2]
Herausragende Exponate sind zwei im Jahr 1997 gebaute idealtypische Modelle: eines von der Stadt Plettenberg vor dem Stadtbrand 1725 mit der historischen Stadtbefestigung, das zweite von der Burg Schwarzenberg (Modellbauer Hahn).[2]
Die Besichtigung des Museums ist auch Teil von öffentlichen Stadtführungen. Fünf Räume des Gebäudes werden für die Ausstellung genutzt.
Das Heimatmuseum besitzt regelmäßige Öffnungszeiten zweimal in der Woche und wird ehrenamtlich durch den Verein Heimatkreis Plettenberg und die Stadtarchivarin betreut.[2][1]
Gebäude
Untergebracht ist das Museum im städtischen Gebäude Kirchplatz 8 im historischen Stadtkern rund um die Christuskirche, das ursprünglich als Bruderschaftshaus errichtet wurde.[1] Gemäß einer Überlieferung waren dieses Haus sowie zwei benachbarte Häuser Bestandteil eines Klosters[3], jedoch gibt es über Besitztümer eines Klosters innerhalb der Stadt keinen Nachweis. Lediglich außerhalb in Form eines Bergwerkes gab es derartige[4].
Erster namentlich bekannter Besitzer war Hauptmann Johan Voß um 1635; nach ihm wurde auch der Eintrag im Häuserbuch des Albrecht von Schwartzen benannt.[5] Nach der Zerstörung durch einen Stadtbrand am 12. April 1725 wurde das Haus an gleicher Stelle wieder aufgebaut.[3]
Das Häuserbuch führt dann die nach dem Wiederaufbau folgenden Besitzer auf. Erwähnt wird noch ein Brand am 13. Oktober 1837 durch Entzündung des Rußes im Rauchfang. Das Unglück hatte allerdings nur geringe Folgen.[5]
Von 1725 bis 1973 diente das Gebäude als Wohn- und Geschäftshaus,[1] bis dann die Stadt Plettenberg 1973 zunächst ein Zimmer anmietete, um dort einen Ausstellungsraum einzurichten. Es folgte der Kauf des Gebäudes am 18. März 1975 für 55.000 DM. Das Museum selbst wurde am 18. Juni 1977 eröffnet. Zuletzt wurde das Haus im Jahr 1999 renoviert.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- Stadtarchiv Plettenberg: Heimathaus Plettenberg Abgerufen am 20. August 2018.
- Heimatkreis Plettenberg: Heimathaus und Industrieausstellung. (Memento des Originals vom 20. August 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 20. August 2018.
- Horst Hassel: Heimathaus-Erweiterung am Kirchplatz wäre möglich, in: Plettenberger Stadtgespräch, 17. Jahrgang, Nr. 11 vom 11. Februar 2014. Zitiert nach Albrecht von Schwartzen (Stadtarchivar), Häuserbuch, 1950er-Jahre.
- Walter Stahlschmidt, 22. August 2018.
- Hauptmann Voßens -Hausstelle, in: Das Häuserbuch von Albrecht von Schwartzen mit Ergänzungen nach 1928 von Horst Hassel, online publiziert im Plettenberg-Lexikon, aufgerufen am 21. August 2018.