Heiligegeiststraße 4 (Quedlinburg)
Das Haus Heiligegeiststraße 4 ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
Es befindet sich im Stadtgebiet südlich des Quedlinburger Marktplatzes. Östlich grenzt das gleichfalls denkmalgeschützte Haus Heiligegeiststraße 5 an. Im Quedlinburger Denkmalverzeichnis ist es als Wohn- und Geschäftshaus eingetragen.
Architektur und Geschichte
Das Gebäude entstand 1904 durch den Architekten Max Schneck. Schneck baute auch mehrere andere Gebäude in der Umgebung, so auch das Haus Heiligegeiststraße 1. Bauherr des Gebäudes Heiligegeiststraße 4 war der Kaufmann Selmar Philippsborn. Die Neorenaissance-Architektur des Gebäudes lehnt sich an die Gestaltung herrschaftlicher Bauten der Renaissance an. Bemerkenswert ist die mit Quadern aus rotem Sandstein errichtete Fassade. Sie ist im Stil des Jugendstils gestaltet, zitiert jedoch Stilelemente vergangener Zeiten. So sind im Erdgeschoss Arkaden eingefügt. Dominiert wird das Haus durch seinen mächtigen polygonalen Turmerker. Weiterhin besteht ein Schweifgiebel, sowie ein Fachwerkerker. Die Fachwerkelemente wurden auf Drängen des städtischen Bauamtes eingesetzt.[1]
Zumindest in den 1920er Jahren befand sich im Gebäude das Kaufhaus Wohlwert.[2]
Literatur
- Falko Grubitzsch in: Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt. Band 1: Ute Bednarz, Folkhard Cremer u. a.: Regierungsbezirk Magdeburg. Neubearbeitung. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2002, ISBN 3-422-03069-7, S. 750.
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, S. 128.
Einzelnachweise
- Hans-Hartmut Schauer, Quedlinburg, Fachwerkstatt/Weltkulturerbe, Verlag Bauwesen Berlin 1999, ISBN 3-345-00676-6, Seite 67
- Manfred Mittelstaedt, Quedlinburg, Sutton Verlag Erfurt 2003, ISBN 978-3-89702-560-8, Seite 34