Heike Borufka
Heike Borufka (* 1965 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Journalistin und Autorin.
Werdegang
Borufka studierte Anglistik, Amerikanistik und Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften an der Universität Frankfurt am Main. Anschließend absolvierte sie 1991/92 ein Volontariat bei der Frankfurter Neuen Presse (FNP). Von 1992 bis 1998 schrieb Borufka für die Hessen-Redaktion der FNP und war auch für deren Frauenseite verantwortlich. Seit Oktober 1998 ist sie als Gerichtsreporterin für den Hessischen Rundfunk tätig.[1][2]
Den Prozess gegen Jürgen Schneider 1997 nennt Borufka als Schlüsselerlebnis, bei dem sie ihre Vorliebe für Justizthemen entdeckte. Seither berichtete sie über viele Prozesse wie zum Beispiel die gegen den Kannibalen von Rotenburg, den Kindsmörder Magnus Gäfgen, den Mordfall Johanna Bohnacker sowie den NSU-Prozess in München.[3] Ein weiterer Schwerpunkt sind rechtspolitische Themen wie beispielsweise der Umgang mit Terror.[2]
Gemeinsam mit Basti Red bespricht Borufka vierzehntäglich im Podcast „Verurteilt!“ exemplarische Gerichtsfälle des deutschen Rechtssystems. Diskutiert und erläutert werden Widersprüche mancher Urteile zum individuellen Rechtsempfinden.[4] Seit Oktober 2019 werden die Podcast-Folgen auch im Fernsehprogramm des Hessischen Rundfunks ausgestrahlt.[5]
2019 gehörte Borufka der Jury des Deutschen Fernsehkrimipreises an.[6]
Borufka ist verheiratet und hat eine Tochter.[3]
Auszeichnungen
- Für die hr-iNFO-Wissenswert-Sendung „Staat und Familie – Die deutsche Zurückhaltung bei Gewalt gegen Kinder“[7]
- Deutscher Sozialpreis 2019 in der Sparte „Hörfunk“ (gemeinsam mit Petra Boberg)[8]
- Für den Beitrag „Opfer ohne Stimme – wie wir unsere Kinder vor Gewalt schützen“[9]
- Deutscher Reporterpreis 2018 in der Kategorie „Multimedia“[10]
- Childhood Award 2019 der World Childhood Foundation[11]
- Für ihre Recherchen zum Mordfall Johanna Bohnacker
- Regino-Preis 2012 in der Kategorie „Rundfunk“[12]
Bücher
- Heike Borufka, Udo Scheu: Tatort Frankfurt! Was wo wirklich passierte. Societäts-Verlag Frankfurt am Main 2014 ISBN 978-3-95542-075-8.
- Susanne Broos, Heike Borufka: Welche Schule für unser Kind? Ein Wegweiser für weiterführende Schulen. Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1997 ISBN 978-3-499-60324-2.
Einzelnachweise
- Medientag im hessischen Rundfunk. In: Hessischer Rundfunk. 5. Dezember 2017.
- Opfer ohne Stimme – Die Autoren. In: hr-iNFO. 11. Mai 2018.
- Heike Borufka. In: Societäts-Verlag.
- Heike Borufka, Basti Red: Verurteilt!. In: hr-iNFO.
- Verurteilt | hr-fernsehen.de, abgerufen am 9. Dezember 2019.
- Jury 2019. (Memento vom 31. März 2019 im Internet Archive) In: Deutscher Fernsehkrimipreis.
- Staat und Familie – Die deutsche Zurückhaltung bei Gewalt gegen Kinder. In: hr-iNFO-Wissenswert. Frühjahr 2018.
- Preisträgerinnen 2019 Sparte Hörfunk: Petra Boberg und Heike Borufka. In: BAGFW.
- Petra Boberg, Sabine Mieder, Christina Sianides, Stefan Ehlert, Heike Borufka, Daniela Klein, Christine Rütten, Dominik Nourney, Frederik von Castell, Klaudija Schnödewind und Bettina Emmerich: Opfer ohne Stimme – wie wir unsere Kinder vor Gewalt schützen. In: Hessischer Rundfunk. 2018.
- Von Ronan Farrow bis zum SPIEGEL – das sind die Gewinner. In: Spiegel Online. 4. Dezember 2018.
- Hessischer Rundfunk wird mit Childhood Award 2019 ausgezeichnet In: World Childhood Foundation. 29. August 2019.
- Regino-Preis würdigt Justizberichterstattung . In: presse.beck.de. 10. Dezember 2012.