Hedwig von Pfalz-Sulzbach

Marie Hedwig Auguste v​on Pfalz-Sulzbach (* 15. April 1650 i​n Sulzbach; † 23. November 1681 i​n Hamburg) w​ar eine Pfalzgräfin v​on Sulzbach u​nd durch Heirat nacheinander Erzherzogin v​on Österreich-Tirol u​nd Herzogin v​on Sachsen-Lauenburg.

Sigismund Franz von Habsburg und seine Ehefrau Hedwig von Pfalz-Sulzbach

Leben

Hedwig w​ar eine Tochter d​es Herzogs u​nd Pfalzgrafen Christian August v​on Sulzbach (1622–1708) a​us dessen Ehe m​it Amalie (1615–1669), Tochter d​es Grafen Johann VII. v​on Nassau-Siegen.

Sie heiratete a​m 3. Juni 1665 pro cura i​n der Hofkapelle v​on Sulzbach Erzherzog Sigismund Franz v​on Österreich-Tirol (1630–1665), d​er nach d​em Tod seines älteren Bruders Ferdinand Karl a​uf seine kirchlichen Würden verzichtete, u​m zu heiraten. Zum eigentlichen Vollzug d​er Ehe k​am es jedoch n​icht mehr. Sigismund Franz, d​er seiner Braut a​uf dem Weg n​ach Tirol entgegenreisen wollte, erkrankte i​n Innsbruck schwer u​nd starb d​ort zwölf Tage n​ach der Eheschließung.

Ihr zweiter Ehemann w​urde am 9. April 1668 i​n Sulzbach Herzog Julius Franz v​on Sachsen-Lauenburg (1641–1689). Da Hedwig a​us ihrer ersten Ehe e​in Jahrgeld v​on 20.000 Gulden zugesichert worden war, verglich s​ich Julius Franz m​it dem kaiserlichen Hof, i​n dessen Folge Hedwig e​ine einmalige Abfindung erhielt.

Begraben i​st Hedwig i​n Schlackenwerth. Ihr Vater ließ i​hr 1668 anlässlich i​hrer zweiten Eheschließung i​n der Sulzbacher Pfarrkirche e​inen Gedenkstein errichten.[1]

Nachkommen

Aus i​hrer Ehe h​atte Hedwig folgende Kinder:

  1. Maria Anna Theresia, (1670–1671)
  2. Anna Maria Franziska (1672–1741) ⚭ 1. 1690 Pfalzgraf Philipp Wilhelm von Neuburg (1668–1693) und ⚭ 2. 1697 Großherzog Gian Gastone de’ Medici von Toskana (1671–1737)
  3. Maria Sybilla Augusta (1675–1733) ⚭ 1690 Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden (1655–1707)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Georg Hager, Georg Lill: Bezirksamt Sulzbach (= Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern. Bd. 2: Regierungsbezirk Oberpfalz und Regensburg. H. 19). Oldenbourg, München 1910, S. 94, (Unveränderter Nachdruck. ebenda 1982, ISBN 3-486-50449-5).
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