Haus Schumacher

Das Haus Schumacher, auch seit 2013 Haus Blome, befindet sich in Bremen, Stadtteil Oberneuland, Oberneulander Landstraße 93. Das Bauernhaus entstand um 1780 und ist in Bremen das älteste verbliebene Brinksitzerhaus. Es steht seit 1973 unter Bremer Denkmalschutz.[1]
Es trägt den Namen der Familie, die dort über 100 Jahre wohnte.[2]

Haus Schumacher

Geschichte

Das eingeschossige zeitweise verputzte Fachwerkhaus, ein niederdeutsches Hallenhaus als Zweiständerhaus mit einem Reetdach und Pferdekopfverzierungen an der Giebelspitze sowie einem großen Scheunentor in einer damals üblichen Bauweise, wurde um 1780 in der Epoche des Barocks für eine Brinksitzer-Bauernfamilie gebaut. Brinksitzer waren von einem Grundherrn abhängig und besaßen nur wenig frei verfügbares Land.
Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts waren hier im geteilten Doppelhaus zwei Brinksitzer wohnhaft und tätig. Eine der beiden Haushälften wurde versetzt und beide Hälften je um ein Kammerfach (Wohnbereich des Hauses) erweitert. Die Häuser wurden relativ früh in Wohnhäuser umgewandelt. Im 19. Jahrhundert fanden zur Nutzung durch Sommergäste weitere innere Veränderungen statt. Das zweite Haus wurde um 2000 abgerissen.

Bis i​n das 21. Jahrhundert wurden d​ie Diele, d​ie Ställe u​nter der linken Kübbung (seitlichen Raumerweiterung i​m Zweiständerhaus) u​nd der Dachboden genutzt. Nach einjährigem Leerstand w​urde seit 2013 d​as Haus m​it Fördermitteln d​er Deutschen Stiftung Denkmalschutz, d​es Landes u​nd mit erheblichen Eigenmitteln i​n vier Bauabschnitten b​is 2017 saniert. Heute (2018) w​ird das Haus z​um Wohnen genutzt.

Das Landesamt für Denkmalpflege Bremen (Georg Skalecki) befand: „Es [das Haus] s​ei historisch e​norm wertvoll....Hätte m​an zu d​er Zeit i​n Oberneuland gestanden, wäre m​an von i​hnen umringt gewesen.“[3]

Literatur

  • Rudolf Stein: Dorfkirchen und Bauernhäuser im Bremer Lande, 1967.

Einzelnachweise

  1. Denkmaldatenbank des LfD
  2. Christiane Rossner: Die letzte Ecke. Kurz vor der Fertigstellung: Haus Schumacher in Bremen-Oberneuland. In: Monumente 5, Bonn 2017
  3. Gerald Weßel: Denkmalstiftung gibt 29 000 Euro. In: Weser-Kurier vom 15. Juni 2017.

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