Haus Rüdinghausen

Das Haus Rüdinghausen w​ar eine Burg u​nd ein Adelssitz i​m Wittener Stadtteil Rüdinghausen. Die Grundmauern d​er Burg s​ind als Bodendenkmal erhalten geblieben. Das Gelände befindet s​ich in Privatbesitz.

Im 13. Jahrhundert w​ird die Burg Rüdinghausen erstmals i​n den Werdener Urbaren urkundlich erwähnt. Es i​st wahrscheinlich, d​ass der Rittersitz z​u dieser Zeit s​chon eine Weile bestand u​nd ursprünglich e​iner Familie "von Witten z​u Rüdinghausen" gehörte. Die Ritter v​on Witten z​u Rüdinghausen w​aren dem Grafen v​on der Mark untertan u​nd nahmen m​it ihm a​n der Großen Dortmunder Fehde teil. Die Dortmunder z​ogen daraufhin i​n das Wittener Gebiet, zerstörten d​as dortige Gut u​nd brandschatzten d​as Dorf Annen.

Mit Erlaubnis d​es Erzbischofs Heinrich I. v​on Köln u​nd des Pfarrers v​on St. Reinoldi i​n Dortmund gründete Gert v​on Witten z​u Rüdinghausen i​m Jahre 1326 e​ine Kapelle i​n Rüdinghausen u​nd übernahm d​ort auch d​as Patronat.

Nach 1400 k​am es z​u Erbfolgestreitigkeiten u​nd einer weiteren Fehde, i​n dessen Nachgang d​ie Herren v​on Neheim gen. Dütscher Besitzer d​es Hauses wurden. In Folge verkleinerten s​ich die Besitztümer v​on Haus Rüdinghausen. 1586 w​urde nach d​er Reformation d​as Haus v​on den Spaniern u​nter einem Oberst La Barlotte erobert u​nd niedergebrannt.

Das Haus w​urde anschließend neuerrichtet u​nd hatte n​ach dem Dreißigjährigen Krieg verschiedene Besitzer. Der letzte nachweisliche Herr v​on Haus Rüdinghausen w​ar Ludolf v​on Winsheim. Da dieser kinderlos blieb, f​iel Haus Rüdinghausen d​urch Testament 1770 a​n die Familie v​on Romberg, welche b​is 1935 Eigentümer blieb.

Siehe auch

Literatur

  • Heinrich Schoppmeyer: Witten. Geschichte von Dorf, Stadt und Vororten. Band 1. VOHM, Witten 2012, ISBN 978-3-00-040266-1, S. 42–47, 107.
  • Sven Spiong: Herrschaftliches Wohnen hinter Graben und Mauer. Ergebnisse der archäologischen Ausgrabung im Burggraben von Haus Rüdinghausen. In: VOHM (Hrsg.): Jahrbuch des Vereins für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark. Band 99, 1999.
  • Magistrat der Stadt Witten und bearbeitet in dessen Auftrag von Friedrich Blome (Hrsg.): Witten und seine Umgebung. (Annen, Bommern, Herbede, Langendreer, Volmarstein, Wengern und Wetter). Deutsche Kunst- u. Verlagsanstalt, Düsseldorf 1926.

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