Haus Altendorf
Das Haus Altendorf ist eine ehemalige Wasserburg in Fröndenberg-Altendorf im Kreis Unna.
Haus Altendorf | ||
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Haus Altendorf von Norden. Das schwer einsehbare Hauptgebäude liegt im Hintergrund | ||
Staat | Deutschland (DE) | |
Ort | Fröndenberg-Altendorf | |
Entstehungszeit | 15. Jahrhundert | |
Burgentyp | Wasserburg | |
Erhaltungszustand | Baubestand des 18. Jahrhunderts | |
Ständische Stellung | Niederadel | |
Geographische Lage | 51° 29′ N, 7° 41′ O | |
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Geschichte
1465 wurde die Burg Altendorf erstmals ausdrücklich erwähnt, als Ernst von der Linden sein dortiges Burghaus seinen Kindern vererbte. 1507 ging Haus Altendorf an die Familie Krane, am Ende des 16. Jahrhunderts erbte es Adam Grüter zu Werdringen. 1807 wurde es an die Freiherren von Fürstenberg-Herdringen verkauft.
Zuvor erscheinen bereits im 13. und 14. Jahrhundert Herren von Aldendorp, die auf Haus Altendorf gesessen haben sollen.
Beschreibung
Das heutige Hauptgebäude war ursprünglich ein Zweiflügelbau, der sich aus verschiedenen Bauphasen zusammensetzt. Der längere Hauptflügel war ursprünglich einstöckig und endete im Süden mit einem quadratischen Turm, der aber 1828 schon nicht mehr vorhanden war. Er ist im Kellergeschoss noch in Form eines Tonnengewölbes mit Mittelpfeiler zu erkennen. Die Gräfte umschloss ursprünglich nur diesen Flügel, deshalb erfolgt der Zugang über eine parallel zum Seitenflügel laufende Brücke. In einer zweiten Bauphase wurde im 18. Jahrhundert das Gebäude mit einem Fachwerkobergeschoss versehen und ein heute abgerissener Seitenflügel in verputztem Fachwerk angefügt. Die Gräfte und der Mühlteich sind nach dem Ersten Weltkrieg zugeschüttet worden. Das Hauptgebäude wurde zuletzt 1998/99 gründlich renoviert.
Auf der Vorburg stehen in Hufeisenform angeordnete Wirtschaftsbauten. Ein Schuppen an der Gräfte ist mittlerweile abgerissen worden.
Literatur
- Erich Lülff: Langschede mit seinen Ortsteilen Dellwig und Ardey. Gemeinde Langschede, Langschede 1967.
- Friedrich Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters – Grundriss-Lexikon. Weidlich/Flechsig, Würzburg 1994, S. 65, ISBN 3-8035-1372-3.
- Reinhold Stirnberg: Geschichtliche Wanderungen durch das Ruhrtal. Exkursion II: Nach Haus Altendorf und Dellwig, Teil II, in: Aktive Senioren, Nr. 96, Dezember 2011, S. 9–14 (PDF (656 KB) auf stirnberg.net).
- Hans Thümmler: Kreis Unna (= Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 47). Münster 1959, S. 56 f.
Weblinks
- Eintrag von Stefan Eismann zu Altendorf bei Fröndenberg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- Haus Altendorf