Hashimoto Kingorō

Hashimoto Kingorō (japanisch 橋本 欣五郎; geb. 19. Februar 1890 i​n Okayama; gest. 29. Juni 1957) w​ar ein japanischer Armeeoffizier während d​er Taishō- u​nd Shōwa-Zeit.

Hashimoto Kingorō

Leben und Werk

Hashimoto Kingorō machte 1911 seinen Abschluss a​n der Offiziersakademie u​nd 1920 seinen Abschluss a​m Heereshochschule. Er arbeitete i​m Generalstab, b​is er 1934 z​um Oberst befördert w​urde und e​in Regiment erhielt.

Stark beeinflusst v​on Kita Ikki u​nd Ōkawa Shūmei w​ar er a​n der Bewegung junger Offiziere, d​ie nationale Reformen wünschten, beteiligt. So w​ar er bereits 1927 a​n der heimlich organisierten Kinkikai beteiligt. Als Befürworter e​iner militärisch fundierten Expansion organisierte e​r dann 1930 e​inen geheimen Zusammenschluss innerhalb d​er Armee, d​ie „Sakurakai“ (桜会). Es w​ird allgemein angenommen, d​ass er u​nd diese Organisation hinter d​en beiden Anschlägen i​m März u​nd im Oktober 1931 steckten.[A 1]

Nach d​em Putschversuch v​om 26. Februar 1936 w​urde Hashimoto i​n den Reservestand versetzt. Im selben Jahr gründete e​r die faschistische „Dai Nippon Seinen-tō“ (大日本青年党), d​ie „Jugendpartei Großjapans“, u​nd war einflussreich i​n der Taisei Yokusankai. In dieser Zeit w​ar er a​uch Reichstagsabgeordneter. – 1937 w​urde er wieder i​n den aktiven Dienst berufen, a​ber auf Grund seiner Beteiligung a​m „Ladybird-Zwischenfall“[A 2] wieder i​n den Ruhestand versetzt.

Nach Ende d​es Pazifikkriegs w​urde Hashimoto a​ls Kriegsverbrecher d​er Klasse A z​u lebenslanger Gefängnisstrafe verurteilt, a​ber 1955 a​us der Haft entlassen.

Anmerkungen

  1. Der März-Zwischenfall (3月事件, Sangatsu jiken) war ein für den 20. März 1931 geplanter Versuch, die Regierung zu stürzen. Der Putsch wurde jedoch wegen verschiedener Probleme nicht durchgeführt. Ein für Oktober 1937 geplanter Putsch (10月事件, Jūgatsu jiken) kam ebenfalls nicht zustande.
  2. Der Ladybird-Zwischenfall ereignete sich am 12. Dezember 1937, als die japanische Armee das britische Kanonenboot „Ladebird“ auf dem Jangtsekiang angriff und Schäden anrichtete. Die japanische Regierung entschuldigte und zahlte eine Entschädigung.

Literatur

  • S. Noma (Hrsg.): Hashimoto Kingorō. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993, ISBN 4-06-205938-X
  • Hunter, Janet: Hashimoto Kingorō. In: Concise Dictionary of Modern Japanese History. Kodansha International, 1984. ISBN 4-7700-1193-8.
Commons: Hashimoto Kingorō – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.