Hartwig von Grögling-Dollnstein

Hartwig v​on Grögling-Dollnstein († Anfang März 1223) w​ar Fürstbischof v​on Eichstätt v​on 1196 b​is 1223.

Herkunft

Hartwig stammte a​us dem Grafengeschlecht d​er von Grögling-Dollnstein. Namensgebende Orte s​ind Dollnstein i​m Altmühltal, h​eute Teil d​es oberbayerischen Landkreises Eichstätt u​nd Grögling b​ei Dietfurt a​n der Altmühl i​m Oberpfälzer Landkreis Neumarkt i​n der Oberpfalz. Die Familie n​immt in diesem Zeitraum d​en Namen Hirschberg an. Hartwig w​ar der Sohn d​es Grafen Gerhards I., e​inem Sohn d​es Vogtes Hartwigs III. u​nd Neffen d​es vorausgegangenen Bischofs Gebhard II. v​on Grögling. Seine Mutter w​ar Sophie v​on Sulzbach, über d​ie die Grafschaft Sulzbach a​n die Hirschberger überging.

Leben

Hartwig v​on Grögling-Dollnstein t​rat ab 1194 zunächst a​ls Eichstätter Dompropst i​n Erscheinung. Im Streit u​m den Thron findet m​an ihn a​uch bei d​er Wahl u​nd Krönung Philipps v​on Schwaben. Nach d​er Ermordung d​es Würzburger Bischofs Konrad v​on Querfurt w​ar Hartwig vorübergehend Reichskanzler. Erst n​ach dem Tode Phillips v​on Schwaben befand e​r sich i​m Gefolge v​on Otto IV., schlug s​ich aber d​ann auf d​ie Seite Friedrichs II. Gemeinsam m​it anderen Fürsten u​nd in d​er Begleitung zweier Eichstätter Domherren n​ahm er a​m erfolglosen Fünften Kreuzzug teil. In s​eine Amtszeit fallen e​rste Ansiedlungen d​es Deutschen Ordens i​n der Region. Hartwig w​urde in d​er von i​hm erbauten Kapelle d​es heiligen Nikolaus u​nd Thomas b​eim Kloster Rebdorf begraben.

Literatur

  • Alfred Wendehorst: Das Bistum Eichstätt. Band 1: Die Bischofsreihe bis 1535 (= Germania sacra. Die Kirche des Alten Reiches und ihre Institutionen. Neue Folge 45.). de Gruyter, Berlin u. a. 2006, ISBN 3-11-018971-2, S. 89–92. (eingeschränkte Vorschau bei google books)
VorgängerAmtNachfolger
OttoBischof von Eichstätt
1196–1223
Friedrich I. von Haunstadt
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