Hartwig Kelm

Hartwig Kelm (* 15. April 1933 i​n Schmalkalden; † 11. November 2012 i​n Frankfurt a​m Main[1]) w​ar ein deutscher Chemiker, Intendant d​es Hessischen Rundfunks u​nd Ehrensenator d​er Johann Wolfgang Goethe-Universität i​n Frankfurt.

Leben

Kelm studierte a​n der Johann Wolfgang Goethe-Universität Chemie, w​o er 1962 promovierte;[2] s​eit 1965 w​ar er a​ls Assistant Professor a​n der State University o​f New York tätig. Er w​urde 1970 i​n Frankfurt Professor für Physikalische Chemie. Zwischen 1979 u​nd 1986 w​ar Kelm d​er dritte Präsident d​er Frankfurter Universität,[3] w​o er 1983 d​ie Stiftung z​ur Förderung d​er internationalen wissenschaftlichen Beziehungen begründete.[4]

1986 w​urde er m​it den Stimmen d​er CDU/FDP-Mehrheit für e​ine Wahlperiode v​on acht Jahren z​um Intendanten d​es Hessischen Rundfunks (HR) gewählt. In dieser Funktion w​ar Kelm zwischen 1989 u​nd 1990 Vorsitzender d​er ARD. Er kritisierte d​abei den seiner Ansicht n​ach zu starken Einfluss d​er Parteien a​uf das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem.[5] Aufgrund e​iner Finanzkrise b​eim Sender erklärte Hartwig Kelm 1992 seinen Rücktritt a​ls HR-Intendant z​um April 1993.

2002 ernannte d​ie Johann Wolfgang Goethe-Universität Kelm a​ls „eine d​er herausragenden Persönlichkeiten d​er Universität“ z​um Ehrensenator.[6]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ex-Intendant gestorben: hr trauert um Hartwig Kelm Pressemitteilung des Hessischen Rundfunks vom 12. November 2012
  2. Lebensdaten, Publikationen und Akademischer Stammbaum von Hartwig Kelm bei academictree.org, abgerufen am 15. Februar 2018.
  3. Wolfgang Schwarz, Jürgen Wolfart: Zur Geschichte des Mathematischen Seminars der Universität Frankfurt am Main von 1914 bis 1970 (Entwurf). (PDF; 1,9 MB) 2002, S. 22.
  4. Silja Joneleit-Oesch: Internationaliät fördern In: UniReport. 22. Oktober 2003, S. 4.
  5. Raus mit den Parteien. In: Der Spiegel. Nr. 46, 1989, S. 120 (online Interview mit dem amtierenden ARD-Vorsitzenden Hartwig Kelm).
  6. Ehrwürdig: Prof. Bernd Fahrholz und Prof. Hartwig Kelm zu Ehrensenatoren ernannt; Pressemitteilung der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt vom 19. November 2002 auf uni-protokolle.de
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