Hartmann von Habsburg
Hartmann von Habsburg (* um 1263 in Rheinfelden; † 20. Dezember 1281 zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; (nach der Chronik des Clevi Fryger im Rhein bei Kobolz, nach Moritz Hohenbaum van der Meer im Rhein bei Rheinau))[1] war ein Prinz und Graf von Habsburg.
Leben
Hartmann war ein Sohn von König Rudolf I. und dessen Frau Gertrud von Hohenberg.
Politisch hoch talentiert, beriet der erklärte Lieblingssohn seinen Vater trotz seiner Jugend früh bei den Regierungsangelegenheiten. Rudolf plante sogar, die Königswürde auf ihn und nicht auf seinen ältesten Sohn Albrecht zu übertragen. Um Hartmanns Sonderstellung Ausdruck zu verleihen, verlobte sein Vater ihn mit Johanna, einer Tochter König Eduards I. von England.
Auf der Fahrt zu seinem Vater kenterte das Boot Hartmanns und der gerade 18-Jährige ertrank mit 13 anderen Adeligen zwischen Breisach und Straßburg im Rhein. Er wurde anschließend im Basler Münster bestattet. 1770 fand die feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen in den neuerbauten Dom St. Blasien statt. Nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien erfolgte die Umbettung in das Stift St. Paul im Lavanttal.
Nach Angaben bei Moritz Hohenbaum van der Meer wurden seine Weichteile im Kloster Rheinau separat bestattet und sein dortiges Grabmal 1770 durch Abt Januarius erneuert.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Habsburg, Hartmann. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 276 (Digitalisat).
- Brigitte Vacha (Hrsg.): Die Habsburger. Eine Europäische Familiengeschichte. Graz/Wien/Köln 1992, ISBN 3-222-12107-9.
Einzelnachweise
- Moritz Hohenbaum van der Meer: Kurze Geschichte der Tausendjährigen Stiftung des Gotteshauses Rheinau. S. 99.