Harry Kupetz
Harry Herbert Kupetz (* 28. November 1909 in Marburg an der Drau, Österreich-Ungarn; † nach 1970) war ein österreichischer Schauspieler bei Bühne und Film.
Leben und Wirken
Der Sohn des Oberbaurats Maximilian Kupetz hatte nach der Matura (Abitur) an der Wiener Universität Jura studiert und bei Karl Forest Schauspielunterricht genommen. Harry Kupetz begann seine künstlerische Laufbahn 1932 am Wiener Volkstheater, anschließend wirkte er als Herbert Kupetz an weiteren hauptstädtischen Spielstätten wie dem Bürgertheater und dem Raimundtheater. In dieser Zeit trat Harry Kupetz auch erstmals vor die Kamera. 1938 ging Kupetz nach Bayern und war bis 1941 in Ingolstadt, Augsburg respektive der Münchner Staatsoperette Ensemblemitglied. 1942 wurde Kupetz eingezogen und diente bis 1944 in der Wehrmacht. Nach Kriegsgefangenschaft und Entlassung kehrte Harry Kupetz auf die Bühnenbretter zurück und spielte am Braunauer Stadttheater sowie im Linzer Kabarett Eulenspiegel. Vor allem aber betätigte sich Kupetz als Rundfunkregisseur und Programmdirektor des amerikanischen Besatzungssenders Rot-Weiß-Rot. In den 1950er Jahren sah man Kupetz auch mit einer Reihe von Chargen in Unterhaltungsfilmen. Hier wurde er bevorzugt als Persönlichkeit in gehobenen Positionen eingesetzt. Seit den frühen 1970er Jahren gibt es kein Lebenszeichen von Harry Herbert Kupetz mehr.
Filmografie
- 1937: Die ganz großen Torheiten
- 1948: Die Schatztruhe
- 1950: Das Tor zum Frieden
- 1952: Wetterleuchten am Dachstein
- 1954: Weg in die Vergangenheit
- 1954: Wenn ich einmal der Herrgott wär
- 1955: Das Lied von Kaprun
- 1955: Die lieben Verwandten
- 1955: Die Wirtin zur Goldenen Krone
- 1955: Das Erbe vom Pruggerhof
- 1956: Vater macht Karriere
- 1957: Almenrausch und Edelweiß
- 1958: Mikosch, der Stolz der Kompanie
- 1970: Fall Regine Krause (Fernsehfilm)
- 1971: Ein Lied aus Österreich (Fernsehshow)
Literatur
- Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon, Zweiter Band, Bad Münder 1961, S. 936