Harbor Girls Hamburg
Die Harbor Girls Hamburg, als A-Team St. Pauli Roller Derby (SPRD), sind die Flat-Track-Roller-Derby-Abteilung des FC St. Pauli und seit 2016 Vollmitglied der Women’s Flat Track Derby Association (WFTDA).
| Harbor Girls Hamburg | |
|---|---|
 | |
| Vereinsdaten | |
| Dachverein: | FC St. Pauli |
| Gegründet: | 2008 |
| Sitz: | Hamburg |
| Mitglieder: | 109 (2019) |
| Website: | https://www.stpaulirollerderby.de |
Ebenso wie der Dachverein, sehen sich die Harbor Girls als durchaus politischer Sportverein und engagieren sich als Botschafterinnen für eine tolerante Gesellschaft ohne Sexismus, Rassismus und Homo-, Trans- und Inter-Feindlichkeit.[1]
Geschichte
Die Harbor Girls Hamburg gründeten sich 2008 als Harbor Girls e. V. auf Initiative der zwei ehemaligen Spielerinnen Spooky Spiky und Killing Zoe der Stuttgart Valley Rollergirlz. Seit 2014 sind die Harbor Girls eine Abteilung des FC St. Pauli, woraufhin der Name angepasst wurde.[2]
Der Verein führt zwei Mannschaften, die unterschiedlich eingesetzt werden: Das A-Team spielt in der 1. Bundesliga und trägt unter dem Namen St. Pauli Roller Derby internationale WFTDA-Spiele aus. Das B-Team bestreitet v. a. Freundschaftsspiele, wird aber in der weltweiten Statistik und Platzierung bei Flattrackstats ebenfalls gelistet.
An das B-Team werden Spielerinnen in der sogenannten Intermediate-Gruppe herangeführt. Neue Spielerinnen können zweimal pro Jahr in das Rookie-Training einsteigen. Seit 2018 gibt es außerdem ein Junior-Team für Zehn- bis Siebzehnjährige, die Pirates of St. Pauli.
Die Heimspiele der Harbor Girls werden in der Regel in der Sporthalle des Christianeums in Hamburg-Othmarschen oder des Wirtschaftsgymnasiums St. Pauli abgehalten.
Seit 2016 richtet der Verein jährlich den sogenannten KickAss-Cup (KAC) aus, ein internationales Spaßturnier außerhalb der Bundesliga.
Erfolge
Das Harbor Girls A-Team ist Gründungsmitglied der von der Sportkommission Roller Derby im Deutschen Rollsport- und Inlineverband e.V. ausgetragenen 1. Bundesliga.[3]
| Saison | Liga | Platz | Spiele | S | N | Punktedifferenz |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2015 | 1. Bundesliga | 3. | 4 | 2 | 2 | +87 |
| 2016 | 1. Bundesliga | 2. | 4 | 3 | 1 | +161 |
| 2017 | 1. Bundesliga | 3. | 6 | 4 | 2 | +273 |
| 2018 | 1. Bundesliga | 2. | 6 | 4 | 2 | +145 |
| 2019 | 1. Bundesliga | 3. | 6 | 4 | 2 | +85 |
Folgende Hamburger Spielerinnen namen mit der deutschen Roller Derby Nationalmannschaft an Weltmeisterschaften teil:
- Heavy Miss Gale (World Cup 2011)[4]
- Ostblocker, Jeanne Dark, Knock ’n’ Rose und Lotta Loveless (World Cup 2014)
- Ostblocker und Knock ’n’ Rose (World Cup 2017)
Sonstiges
Die Harbor Girls wurden im Dezember 2016 im Wettbewerb „Starke Netze gegen Gewalt!“ des Deutschen Olympischen Sportbundes für ihre Kampagne gegen sexualisierte Gewalt gegen Frauen ausgezeichnet.[5] Die Plakataktion entstand aus Anlass des 36-jährigen Jubiläums des Hamburger Notrufs für vergewaltigte Frauen und Mädchen e. V.[6]
Seit 2018 erscheint der Derby Digger, ein Fanzine für Roller-Derby-Kultur, im Umfeld der Harbor Girls.
Die Einlaufmusik des A-Teams ist der Song Boys Wanna Be Her (Album Impeach My Bush) der kanadischen Electroclash-Sängerin Peaches.
Weblinks
Einzelnachweise
- Harborgirls. IG St. Pauli, abgerufen am 17. September 2019.
- Roller Derby. FC St. Pauli, abgerufen am 17. September 2019.
- Roller Derby Bundesliga. derbyposition.de, abgerufen am 26. Januar 2020.
- Stefanie Knippertz: Die Mannschaft. In: RollerDerbyGermany.de. 2011, abgerufen am 17. September 2019.
- Harbor Girls ausgezeichnet. FC St. Pauli, 1. Dezember 2016, abgerufen am 17. September 2019.
- Landesfrauenrat Hamburg e.V.: Kampagne des Hamburger Frauennotrufs. Abgerufen am 26. Januar 2020.