Harald Tscherne
Harald Tscherne (* 20. Mai 1933 in Graz) ist ein österreichischer Unfallchirurg und Emeritus.
Wirken
Tscherne durchlief die chirurgische Ausbildung bei Maurice Edmond Müller und am LKH-Universitätsklinikum Graz. Die Medizinische Hochschule Hannover berief ihn 1970 auf den Lehrstuhl für Traumatologie, welche er bis 2000 leitete. Als erster erkannte er die Bedeutung des Rettungsdienstes, dessen Aufbau mit Hubschraubern er maßgeblich betrieb. Wie kein anderer widmete er sich der Biometrie von Polytrauma und Weichteilschaden. Er brachte die neue Klinik zu weltweitem Ansehen. Aus ihr gingen zahlreiche Klinikdirektoren und Chefärzte hervor.
Tscherne ist Autor oder Herausgeber von 24 Lehrbüchern. Die United States National Library of Medicine verzeichnet 448 Publikationen.
Ehrungen
- Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (1979)
- Präsident der European Society for Trauma an Emergency Surgery, Expo 2000
- Korrespondierendes Mitglied der Orthopedic Trauma Association (USA)
- Ehrenmitglied der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen
- Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (2001)
Literatur
- Richard A. Brand, Hans-Christoph Pape: Biographical Sketch: Harald Tscherne, MD (1933–Present). In: Clinical Orthopedics and Related Research. Bd. 471 (2013), H. 9, S. 2753 f., doi:10.1007/s11999-013-3011-x.
- Rüdiger Döhler, Heinz-Jürgen Schröder und Eike Sebastian Debus: Chirurgie im Norden. Zur 200. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Chirurgen in Hamburg 2017. Kaden Verlag, Heidelberg 2017, ISBN 978-3-942825-67-2, S. 332–333.
Weblinks
- Literatur von und über Harald Tscherne im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Publikationen von Harald Tscherne in PubMed
- Symposium Prof. Harald Tscherne, Website der Medizinischen Hochschule Hannover