Harald Grobner
Harald Grobner (* 4. Dezember 1980 in Neunkirchen) ist ein österreichischer Mathematiker[1] an der Fakultät für Mathematik der Universität Wien. Seine mathematische Forschung beschäftigt sich mit algebraischen und zahlentheoretischen Fragestellungen des Langlands-Programms.[2]
Leben
Harald Grobner studierte Mathematik, Philosophie und Klassische Philologie an der Universität Wien, wo er 2005 graduierte. Von 2005 bis 2007 dissertierte er in Mathematik an der Université Paris VI und an der Universität Wien, wo er seine Dissertation bei Joachim Schwermer 2007 verteidigte.
Harald Grobner forschte am Erwin-Schrödinger-Institut für Mathematische Physik in Wien, dem Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn und der Fakultät für Mathematik der Universität Wien, bevor er 2010 mit einem Schrödinger Grant des FWF ausgezeichnet wurde. Von 2010 bis 2013 war er Gastforscher an der Oklahoma State University, dem Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn und dem Institut de mathématiques de Jussieu in Paris. 2014 wurde Harald Grobner für seine Forschung über automorphe Kohomologie und Rationalität spezieller L-Werte an der Universität Wien für das Fach Mathematik habilitiert.[3]
Im August 2016 wurde Harald Grobner auf eine permanente Stelle an die Fakultät für Mathematik der Universität Wien aufgenommen[4][5]. Seit Oktober 2016 leitet er das vom FWF START-Programm geförderte internationale Forschungsprojekt „Spezielle L-Werte und p-adische L-Funktionen“[6], zudem seit 2019 ein weiteres, zusätzliches Forschungsprojekt mit dem Titel „Automorphe Modelle und L-Werte für globale Algebren“[7].
Harald Grobner ist einer der Organisatoren des Wiener Forschungsseminars "Representations Theory and Automorphic Forms", welches seit Herbst 2018 (damals noch unter dem Namen "Number Theory Seminar") führende, internationale Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Zahlentheorie zu Gastvorträgen an die Universität Wien einlädt.[8]
Privates
Harald Grobner lebt in Wien und ist Vater eines Sohnes und einer Tochter.[9]
Auszeichnungen
- Im Jahr 2008 wurde Harald Grobner mit einer Promotion sub auspiciis praesidentis rei publicae durch den österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer geehrt.[10]
- Harald Grobner ist Träger des Würdigungspreises 2008 des österreichischen Ministeriums für Wissenschaft und Forschung.
- 2016 wurde er mit einem START-Preis[11] des FWF ausgezeichnet. Sein stark international ausgerichtetes mathematisches Forschungsprogramm befasst sich mit algebraischen und zahlentheoretischen Fragestellungen des Langlands-Programms.[2]
Links
- Harald Grobner im Mathematics Genealogy Project (englisch)
Einzelnachweise
- Fakultät für Mathematik >> MitarbeiterInnen >> Privatdoz. Mag. Dr. Harald Grobner. In: mathematik.univie.ac.at. Abgerufen am 2. März 2020.
- Harald Grobners Homepage. In: homepage.univie.ac.at. Abgerufen am 16. Juni 2016.
- Faßmann: Mitteilungsblatt der Universität Wien, ausgegeben am 3. Dezember 2014. Universität Wien, abgerufen am 16. Juni 2016.
- CV | Automorphic forms, periods and L-values. In: www.univie.ac.at. Abgerufen am 30. November 2016.
- Fakultät für Mathematik. In: mathematik.univie.ac.at. Abgerufen am 30. November 2016.
- Fakultät für Mathematik. Abgerufen am 22. Februar 2017.
- FWF Project Finder – Auswahlmaske. Abgerufen am 1. April 2019.
- Seminar. Abgerufen am 14. Oktober 2019.
- Das Geheimnis der L-Funktionen. In: FALTER HEUREKA. Abgerufen am 6. Dezember 2016.
- "Sub auspiciis" für Mathematik I & II. In: derStandard.at. Abgerufen am 16. Juni 2016.
- Harald Grobner: In die (Un-)Tiefen der Zahlentheorie. In: medienportal.univie.ac.at. Abgerufen am 16. Juni 2016.