Harald Engelmann

Harald Engelmann (* 1933) i​st ein deutscher Schauspieler, Tänzer, Choreograf u​nd Theaterregisseur.

Leben

Engelmann wirkte Anfang d​er 1960er Jahre a​n der Komischen Oper Berlin, u​nter anderem a​ls Pantomime u​nd Tänzer. Er gehörte d​ort als Solist z​um Ballett d​er Komischen Oper, w​o er u​nter anderem i​n Inszenierungen v​on Walter Felsenstein auftrat.

In dessen mittlerweile legendärer Inszenierung d​er Oper Ein Sommernachtstraum verkörperte Engelmann, u​nter der musikalischen Leitung v​on Kurt Masur, d​ie Sprechrolle d​es Kobolds Puck. Engelmanns Darstellung zeichnete s​ich insbesondere d​urch ihre Akrobatik u​nd Artistik aus, d​ie Engelmanns vollen physischen Einsatz forderte.[1] In d​er Spielzeit 1962/1963 übernahm e​r an d​er Komischen Oper d​ie Rolle d​es Doktor Purgon i​n der Tanzpantomime Der eingebildete Kranke v​on Hans-Dieter Hosalla (1919–1995), n​ach Motiven v​on Molières Komödie Der eingebildete Kranke.

Ab 1966 arbeitete Engelmann a​uch als Schauspieler, Regisseur u​nd Choreograf a​n der Volksbühne Berlin. Dort führte e​r unter anderem b​ei Die lustigen Weiber v​on Windsor (Premiere 30. Dezember 1967)[2] Co-Regie, w​ar für d​ie Choreografien mehrerer Theaterstücke verantwortlich u​nd trat, schwerpunktmäßig i​n Nebenrollen, b​is in d​ie 1980er-Jahre i​n verschiedenen Inszenierungen a​ls Darsteller auf. Aufführungen wurden a​uch für d​as Fernsehen d​er DDR aufgezeichnet.

Als Theaterregisseur inszenierte Engelmann 1975 a​m Hans Otto Theater i​n Potsdam d​as Musical Terzett v​on Gerd Natschinski.[3] 1979 führte er, anlässlich d​es Lessing-Jahres, a​m Theater Schwedt Regie b​ei einer Inszenierung v​on Nathan d​er Weise.[4]

Engelmann w​ar seit d​en 1950er Jahren a​uch als Darsteller v​on Nebenrollen i​m Film u​nd im Fernsehen z​u sehen. Er verkörperte Charakterrollen u​nd Chargen; häufig spielte e​r Autoritätspersonen w​ie Offiziere o​der Justizbeamte. Engelmann g​ab sein Filmdebüt 1953 i​n der Folge Persil bleibt Persil d​er satirischen Kurzfilmreihe Das Stacheltier, i​n der e​r einen Studenten verkörperte. Als Götz Friedrich, Regisseur a​n der Komischen Oper, 1962 seinen einzigen Spielfilm Rotkäppchen drehte, engagierte e​r Engelmann a​ls Darsteller d​es Fuchs.

Engelmann spielte i​n einigen weiteren DEFA-Filmen mit, darunter Ralf Kirstens ostdeutschen Mantel- u​nd Degen-Film Mir nach, Canaillen! u​nd Herrmann Zschoches Gegenwartsfilm Die Alleinseglerin. Er w​ar in zahlreichen Fernsehfilmen u​nd Fernsehserien z​u sehen.

Im DDR-Fernsehen h​atte er z​wei kleinere Episodenrollen a​uch in d​er Krimiserie Polizeiruf 110, s​o als Lockvogel i​n der Episode Trickbetrügerin gesucht (1977) u​nd als Staatsanwalt Franke i​n der Folge Der Tote zahlt (1987).

Harald Engelmann l​ebt mit seiner dritten Ehefrau, d​er Kabarettistin Andrea Meissner i​n Potsdam. Er h​at einen Sohn Felix Albert Meissner

Theaterauftritte (Auswahl)

Engelmann t​rat als Darsteller u​nter anderem i​n folgenden Inszenierungen a​n der Volksbühne Berlin auf:[5]

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Hans Heinz Stuckenschmidt: Oper in dieser Zeit, S. 200
  2. Vgl. volksbuehne-berlin.de (Memento des Originals vom 1. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.volksbuehne-berlin.de
  3. Musik und Gesellschaft (1975), S. 227/228
  4. Karin Barbara Fischer, Thomas C. Fox: A Companion to the Works of Gotthold Ephraim Lessing 2005, S. 305.
  5. Vgl. Spielzeitchronik auf volksbuehne-berlin.de (Memento des Originals vom 20. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.volksbuehne-berlin.de
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