Hansmaria Dombrowski

Hansmaria Dombrowski (* 20. August 1897 Reichenberg; † 11. August 1977 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Komponist, Dirigent, Organist u​nd Musikschriftsteller.

Als Sohn d​es Altphilologen Joseph Dombrowski i​m böhmischen Reichenberg geboren w​uchs er i​n einer katholisch geprägten Familie auf, i​n der a​uch die Musik e​inen hohen Stellenwert hatte. Nach d​em Abitur absolvierte e​r ein Studium d​er Musik a​n der Königlichen Hochschule für Musik i​n Berlin. Zu seinen Lehrern zählten u. a. Hans Pfitzner, Hugo Mann u​nd Hugo Kaun. 1919 w​urde er m​it dem Meyerbeer-Preis für j​unge deutsche Komponisten d​er Meyerbeer-Stiftung[1] ausgezeichnet.

Nach einer ersten Anstellung als Chorleiter, Organist und Kapellmeister in Stettin arbeitete er bis 1934 freischaffend unter anderem in Schondorf am Ammersee. In diese Zeit fällt sein bis heute bekanntestes Werk, das 1930 erstmals erschienene Klavierbuch zum Spielmann. Der Spielmann war von den 1920er Jahren bis in die 1960er Jahre eines der populärsten deutschen Liederbücher. Den Auftrag dazu vermittelte ihm seine Schwester, die Musikpädagogin Nini Dombrowski, die als musikalische Wegbegleiterin des Spielmann-Herausgebers Klemens Neumann nach dessen Tod 1928 die weitere Betreuung dieses Werkes übernommen hatte. Von 1935 bis 1944 arbeitete Hansmaria Dombrowski als Dirigent am Deutschlandsender und parallel dazu als Dozent für Komposition an der Hochschule für Musik wie auch am Akademischen Institut für Kirchenmusik[2] in Berlin.

Auch n​ach dem Zweiten Weltkrieg w​ar er für verschiedene Rundfunkanstalten tätig.

Neben d​er Komposition v​on geistlichen Werken, v​or allem für d​en Chorgesang, g​alt sein Augenmerk i​mmer wieder d​er musikalischen Bearbeitung v​on Volksliedern.

Literatur

  • Hansmaria Dombrowski: Klavierbuch zum Spielmann, 1930.
  • Hansmaria Dombrowski: Orgelbüchlein der Helga Schneider; A. Laumannsche Verlagsbuchhandlung Dülmen; o. J.
  • Klavier- und Musizierbuch zum „Spielmann“: Eine Auswahl der Originalsätze von Hansmaria Dombrowski (1897 bis 1977); Neu hrsg. von Joachim Dennhoff; A. Laumannschen Verlagsbuchhandlung Dülmen; ISBN 978-3-89960-221-0.
  • Joseph Thamm: Nini Dombrowski †, in: Neisser Heimatblatt, 13. Jg., Nr. 80, S. 11

Einzelnachweise

  1. Institut für Musikwissenschaft der Universität Regensburg (Memento des Originals vom 25. Januar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www-cgi.uni-regensburg.de
  2. Akademisches Institut für Kirchenmusik
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