Hansjörg Utz
Leben
Hansjörg Utz studierte Jura in Zürich und promovierte 1983 an der Universität Basel zum Dr. iur. Im gleichen Jahr begann er für die Zürcher Tageszeitung Tages-Anzeiger zu arbeiten. Er spezialisierte sich auf investigativen Journalismus und wurde 1988 Chefreporter. Die preisgekrönte Recherche[1] über die sogenannte Libanon Connection führte 1988 zu einer Staatskrise und indirekt zum Rücktritt der ersten Schweizer Bundesrätin Elisabeth Kopp.[2] Im Zuge dieser Affäre verschärfte das Schweizer Parlament die Geldwäscherei-Straftatbestände massiv. 1989 wechselte Hansjörg Utz zum Schweizer Fernsehen.[3] Ab 1996 leitete er die Konsumentensendung «Kassensturz», die er bis 2005 auch moderierte.[4] Von 1998 bis 2002 war er Präsident der Stiftung «Zürcher Journalistenpreis». 2005 übernahm er die Redaktionsleitung des Nachrichtenmagazins «10vor10», die er bis 2012 innehatte.[5] Utz arbeitet heute als Mediencoach, Berater und als Dozent an Schweizer Hochschulen.
Auszeichnungen
- 1988: Medienpreis des Schweizerischen Anwaltsverband
- 1989: Zürcher Journalistenpreis (zusammen mit Beat Allenbach und Rolf Wespe)[6]
Schriften
- Übungen im Strafrecht. Mit Peter Noll und Martin Imperatori. Schulthess, Zürich 1979, ISBN 3-7255-1961-7.
- Frau im Beruf – Chancen und Rechte. Mit Susanne Knecht. Beobachter-Ratgeber, Zürich 1983, ISBN 3-280-01477-8.
- Die Kommunikation zwischen inhaftiertem Beschuldigten und Verteidiger. Helbling & Lichtenhahn, Basel 1984, ISBN 3-7190-0877-0.
Weblinks
- Eintrag Hansjörg Utz whoswho.de
- Literatur von und über Hansjörg Utz in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Hansjörg Utz, Personeneintrag im FELTAS Archiv
Einzelnachweise
- Sarah Fluck, Hannes Weber und das TA-Interaktiv-Team: Die Kopp-Affäre. In: Als der Tagi unter Polizeischutz verteilt wurde. TaMedia AGH Zürich, 2. März 2018, abgerufen am 25. August 2021.
- siehe den entsprechenden Abschnitt zum Fall Kopp in: Dorothee Liehr: Skandal und Nation: Politische Deutungskämpfe in der Schweiz 1988-1991. Tectum Wissenschaftsverlag, 2014, S. 69 f., 80 f. und 100 f.
- nicht gezeichnet: neues Gesicht im Kassensturz: Utz für Räz. Verlag Der Bund, Bern, 9. Juni 1989, abgerufen am 25. August 2021.
- Ein wenig ergraut, aber nicht verkalkt. Neue Zürcher Zeitung, 4. Januar 2004.
- Interview mit Ex-10vor10-Chef Hansjörg Utz. persönlich.com Das Online-Magazin der Schweizer Kommunikationswirtschaft, 31. August 2012, abgerufen am 26. August 2021.
- Zürcher Journalistenpreis (alle Preisträger)