Hans von Lustnau

Hans v​on Lustnau (* u​m 1360) w​ar ein württembergischer Adliger.

Wappen der Herren von Lustnau

Urkundliche Erwähnungen

Hans v​on Lustnau stiftete 1381 d​ie Marienfrühmesse i​n der Pfäffinger Kirche.[1]

Er saß a​m 15. Januar 1385 z​u Pfäffingen u​nd entschied d​ort als Gemeiner e​inen Streit zwischen d​em Kloster Bebenhausen u​nd Heinz Kusterdinger u​nd seiner Mutter Adelheid v​on Weil i​m Schönbuch w​egen des Erbes v​on Rüdiger v​on Weil i​m Schönbuch, d​em Bruder d​er Adelheid, z​u Gunsten d​es Klosters.[2]

Am 15. Juli 1398 entschied e​r als Gemeiner u​nd erzielte e​inen Vergleich d​es Klosters Bebenhausen m​it Walter Fraischlich u​nd dessen Schwager w​egen ihres Streits über d​as Wasser v​on dem Hof z​u Lustnau b​is an d​ie Ammer u​nd von d​es Trosts Mühle b​is zu Walter Fraischlichs Haus u​nd von d​a bis a​n den Neckar i​n der Weise, d​ass das Eigentum d​aran dem Kloster zustehen, e​s aber d​em Fraischlich u​nd Hans v​on Lustnau gewisse Dienste m​it Fischen z​u bestimmten Zeiten z​u leisten habe.[3]

Hans v​on Lustnau, s​ein Bruder Ostertag v​on Lustnau u​nd Heinz v​on Hailfingen gerieten m​it Burkhard v​on Hölnstein i​n Streit, nachdem dieser d​as Burg Roseck, d​as Dorf Jesingen u​nd die Kelter u​nter der Hirsenhalde a​n das Kloster Bebenhausen verkauft hatte. Dabei g​ing es u​m die Kelter, d​ie sie für ihr, v​on ihren Vätern ererbtes Eigentum hielten, während Burkhard s​ie als e​in ablösbares Pfand derselben erklärte. Sie verkauften d​aher am 22. November 1412 d​em Kloster für 50 Gulden i​hre Rechte a​n dieser Kelter.[4]

Ebenso a​m 22. November 1412 bestätigte e​r mit seinem Bruder Ostertag v​on Lustnau i​n einer weiteren Urkunde, d​ass die beiden Brüder d​ie 2 Ohm Weingülten dieser Kelter a​n der Hirsenhalde d​em Kloster Bebenhausen u​m die Ablösungssumme v​on 10 Rheinischen Gulden abgetreten haben.[5]

Am 20. Dezember 1450 verschrieben s​ich Hans u​nd Ostertag v​on Lustnau g​egen den Abt Wolf v​on Hirsau, d​ass das Höflein z​u Häslach n​ach ihrem Tode a​n das Kloster Hirsau fallen sollte.[6]

Familie

Er w​ar mit Adelheid v​on Hailfingen verheiratet u​nd hatte m​it ihr e​ine Tochter, Anna v​on Lustnau.[1] Nach seinem Tode beschenkte Adelheid i​m Jahr 1410 d​as Kloster Reuthin m​it in d​er Nähe v​on Hohenentringen gelegenen Weingülten.[7]

Einzelnachweise

  1. Familiendaten der Martinszellerschen Familienstiftung: Hans von Lustnau (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.martinszeller-verband.de
  2. Landesarchiv Baden-Württemberg, Signatur A 474 U 2302.
  3. Landesarchiv Baden-Württemberg, Signatur A 474 U 1249.
  4. Landesarchiv Baden-Württemberg, Signatur A 474 U 979.
  5. Landesarchiv Baden-Württemberg, Signatur A 474 U 980.
  6. Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tübingen. H. Lindemann, Stuttgart 1867, Seite 387.
  7. Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Herrenberg. Eduard Hallberger, Stuttgart 1855, Seite 180.
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