Hans Ulrich Graf
Hans Ulrich Graf (* 20. Juni 1922 in Zürich; heimatberechtigt in Oberembrach; † 5. Oktober 2010 in Bülach) war ein Schweizer Politiker (Republikaner, SVP) und Verleger.
Biografie
Von 1943 bis 1950 studierte Graf Rechtswissenschaften an der Universität Zürich und schloss erfolgreich als Dr. iur. ab. Im selben Jahr übernahm er mit seinem Bruder von seinem verstorbenen Vater die Druckerei sowie die Wochenzeitung «Bülach-Dielsdorfer Volksfreund», die er 1957 in «Neues Bülacher Tagblatt» umbenannte und zur Tageszeitung machte. Er war über 50 Jahre lang, von 1950 bis 2001, Verleger und Chefredaktor der Zeitung. In den Jahren 1961 bis 1970 war er zudem Redaktor der «Schweizer Schützenzeitung» und gehörte von 1967 bis 1981 iem m Zentralkomitee des Schweizer Schützenverband anes.
Graf trat der FDP bei, war zwischen 1971 und 1978 zur Republikanischen Bewegung übergetreten und wechselte 1978 schliesslich zur Schweizerischen Volkspartei. Bei den Parlamentswahlen 1971 wurde er im Kanton Zürich in den Nationalrat gewählt und hatte dort bis zum 24. November 1991 Einsitz. Er gehörte zu den Mitbegründern der Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns) 1986 und war seitdem in deren Vorstand. Er war Verwaltungsratspräsident der familieneigenen Druckerei Graf AG. Seine politischen Schwerpunkte lagen bei der Militär- und der Sicherheitspolitik auf der Grundlage der bewaffneten, dauernden Neutralität.
Graf verstarb am 5. Oktober 2010 im Alter von 88 Jahren. Seine Beisetzung fand am 13. Oktober 2010 im engsten Familienkreis in Bülach statt.[1]
Weblinks
- Markus Bürgi: Graf, Hans Ulrich. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Hans Ulrich Graf auf der Website der Bundesversammlung
- Ein pointierter Rechter, der die Meinungsvielfalt pflegte in: Tages-Anzeiger vom 8. Oktober 2010 (Archiv)
- Rolf Walter Siegenthaler: Nachruf Hans Ulrich Graf (Memento vom 19. Oktober 2010 auf WebCite) In: Schweizer Schiesssportverband vom 8. Oktober 2010.
Einzelnachweise
- Verleger und Alt-SVP-Nationalrat Hans Ulrich Graf verstorben in: NZZ Online vom 9. Oktober 2010