Hans Troßmann
Hans Troßmann (* 18. April 1906 in Nürnberg; † 2. November 1993 in Bonn) war ein deutscher Politiker (CSU) und von 1949 bis 1970 der erste Direktor beim Deutschen Bundestag.
Leben
Hans Troßmann war Sohn des bayerischen Landtags- und späteren Reichstagsabgeordneten Karl Troßmann. Er wuchs in Nürnberg auf und studierte in Berlin, München und Erlangen Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft. Er wurde 1935 Mitglied der NSDAP und leitete nach 1940 die Preisüberwachungsstelle Litzmannstadt. Dabei hatte er auch mit der deutschen Verwaltung des Ghettos Litzmannstadt zu tun. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er der CSU bei und wurde 1946 deren stellvertretender Generalsekretär. 1948 wurde er Sekretär des Parlamentarischen Rates und am 17. September 1949 als erster Direktor beim Deutschen Bundestag zum Verwaltungschef des bundesdeutschen Parlamentes ernannt. Das Amt des Bundestagsdirektors übte er mehr als zwanzig Jahre bis zu seiner Pensionierung am 20. April 1970 aus. Am 24. Mai 1965 wurde ihm vom Bundespräsidenten das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen, 1969 das Große Verdienstkreuz mit Stern.
Ab 1925 war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Bavaria Berlin.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Der Deutsche Bundestag. Organisation und Arbeitsweise. Neue Darmstädter Verlagsanstalt, Darmstadt 1964.
- Parlamentsrecht des Deutschen Bundestages. Stollfuss, Bonn 1967.
Weblinks
- Hans Troßmann im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Bericht im Spiegel über Vorwürfe gegen Hans Troßmann