Hans Kuhlendahl

Hans Kuhlendahl (* 2. Juli 1910 i​n Bunzlau; † 24. Februar 1992 i​n Düsseldorf) w​ar ein deutscher Neurochirurg u​nd Hochschullehrer.

Leben und Wirken

Aus Bunzlau in Schlesien gebürtig, promovierte[1] Hans Kuhlendahl 1935 in Breslau und bildete sich dort zum Neurochirurgen weiter. Während seines Studiums wurde er Mitglied der Burschenschaft Cheruskia Breslau.[2] 1947 ging er nach Düsseldorf, wo er sich 1953 an der Medizinischen Akademie habilitierte[3] und 1959 zum außerordentlichen und 1963 zum ordentlichen Professor ernannt wurde. Von 1969 bis zu seiner Emeritierung 1978 arbeitete Hans Kuhlendahl als Direktor an der Neurochirurgischen Klinik der Medizinischen Akademie in Düsseldorf.

1972 w​ar Hans Kuhlendahl Vorsitzender d​er Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie. Von 1974 b​is 1985 w​ar er Präsident d​er Arbeitsgemeinschaft d​er Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Er gründete i​n der AWMF d​en „Arbeitskreis Ärzte u​nd Juristen“, i​n dem medicolegale Themen zwischen Medizinern u​nd Juristen diskutiert werden.[4]

Im Wissenschaftlichen Beirat d​er Bundesärztekammer wirkte Hans Kuhlendahl maßgeblich a​n der Erarbeitung d​er „Kriterien z​ur Feststellung d​es Hirntodes“ mit.[5]

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Hans Kuhlendahl: Die operative Beeinflussbarkeit der Hydromyelie und Syringomyelie. Breslau, Med. Diss., 1936
  2. Burschenschafter-Stammrolle 1991. S. 61.
  3. Hans Kuhlendahl: Versuch einer Begründung der Pathologie der Neuralgien. Düsseldorf, Med. Ak., Habil.-Schrift 1953
  4. AWMF: Arbeitskreis Ärzte und Juristen
  5. Wissenschaftlicher Beirat der Bundesärztekammer: Kriterien des Hirntodes. Entscheidungshilfen zur Feststellung des Hirntodes – Fortschreibung der Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirates „Kriterien des Hirntodes“ vom 9. April 1982. Deutsches Ärzteblatt 1986; 83(43): A-2940
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