Hans Hartmann von Ow-Wachendorf

Hans Hartmann Freiherr v​on Ow-Wachendorf (* 27. Juli 1882 i​n Wachendorf b​ei Horb a​m Neckar; † 25. November 1966 ebenda) w​ar ein deutscher Jurist, Diplomat u​nd Majoratsherr.

Familie

Hans Hartmann von Ow-Wachendorf w​urde auf d​em Familiengut Wachendorf i​n Württemberg a​ls Sohn v​on Hans-Otto v​on Ow-Wachendorf u​nd Eleonora geb. Freiin v​on Soden geboren. Sein Vater w​ar Königlich Württembergischer Kammerherr u​nd Staatsrat u​nd Präsidenten d​er Zentralstelle für Landwirtschaft. Außerdem w​ar er v​on 1876 b​is 1906 ritterschaftliches Mitglied d​er ersten Kammer d​er württembergischen Landstände u​nd von 1878 b​is 1880 Mitglied d​es Reichstages.

Im Oktober 1920 heiratete e​r Margarethe Freiin v​on Hornstein, welche früh verstarb. Mit i​hr hatte e​r drei Söhne: Hubertus, Manfred u​nd Sigurd. Im August 1942 heiratete e​r in zweiter Ehe Olga geb. Freiin Ebner v​on Eschenbach.

Leben

Nach d​em Abitur a​m Eberhard-Ludwigs-Gymnasium i​n Stuttgart i​m Jahre 1901 studierte e​r Rechtswissenschaften a​n den Universitäten Lausanne, Berlin, München u​nd Tübingen. Während seines Studiums i​n Lausanne w​urde er Mitglied d​er Société d’Étudiants Germania Lausanne. Ab 1905 w​ar er Referendar i​m Justiz- u​nd Verwaltungsdienst u​nd absolvierte 1907 s​ein 2. juristisches Staatsexamen. Anschließend w​ar er a​b 1908 a​ls Kammerjunker seiner Majestät d​es König Wilhelms II. v​on Württemberg tätig.

Im April 1908 erfolgte außerdem s​eine Einberufung i​n den Auswärtigen Dienst (diplomatische Laufbahn). Er w​ar zunächst a​ls Regierungsassessor u​nd als Attaché b​ei der deutschen Botschaft i​n London i​m Vereinigten Königreich u​nd ab 1909 b​ei der deutschen Gesandtschaft i​m Generalkonsulat i​n Sofia i​m Königreich Bulgarien tätig.

1910 w​urde er z​um Legationssekretär ernannt u​nd an d​ie Deutsche Botschaft i​n St. Petersburg i​m Russischen Reich entsandt. Dort n​ahm er d​ie Geschäfte d​es 3. Sekretärs wahr. Ab 1911 w​ar er b​ei der preußischen Gesandtschaft i​n Santiago d​e Chile (Chile) tätig, w​ar von 1914 b​is 1917 deutscher Geschäftsträger i​n Montevideo (Uruguay) u​nd nachdem e​r zum Legationsrat befördert wurde, w​urde er v​on 1917 b​is 1919 wieder n​ach Santiago d​e Chille entsandt. 1920 w​ar er b​ei der Abteilung IV., d​er Nachrichtenabteilung d​es Auswärtigen Amtes, zuständig für Amerika, Spanien u​nd Portugal u​nd ab 1921 b​eim Deutschen Generalkonsulat i​n Triest (Italien) beschäftigt.

1921 schied e​r aus d​em Diplomatischen Dienst a​us und bewirtschaftete a​ls Majoratsherr d​as Familiengut a​uf Wachendorf.

Literatur

  • Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 3: Gerhard Keiper, Martin Kröger: L–R. Schöningh, Paderborn u. a. 2008, ISBN 978-3-506-71842-6.
  • Dr. Erwin Garvens: Mitgliederverzeichnis der Société d’Étudiants Germania Lausanne. Hamburg 1937
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.