Hans Georg von Ribbeck (1689–1759)
Hans Georg von Ribbeck (* 31. Januar 1689; † 6. Juni 1759)[1] war ein Gutsherr und Angehöriger der westhavelländischen Linie des Adelsgeschlechts Ribbeck in der Ortschaft Ribbeck, heute Teil der Stadt Nauen im Landkreis Havelland in Brandenburg.
Von Ribbeck lebte in einem Vorgänger-Bau des heutigen Schlosses Ribbeck. Er gilt als die Person, die in verschiedenen literarischen Werken im Zusammenhang mit einem Birnbaum auf seinem Grabe beschrieben wurde, unter anderem:
- von Auguste Hertha von Witzleben (1851–1927), einer Urenkelin von Karl Friedrich Ernst von Ribbeck, 1875 in einem Gedicht,[2]
- von Karl Eduard Haase 1887 in der Erzählung Nr. 112 Der Birnbaum an der Kirche zu Ribbeck in der Sammlung Volkstümliches aus der Grafschaft Ruppin und Umgebung,[3]
- von Theodor Fontane 1889 in der Ballade Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
- von Friedrich Christian Delius 1991 in der Erzählung Die Birnen von Ribbeck.
Der Stumpf eines am 20. Februar 1911 von einem Sturm umgeworfenen Birnbaums wird heute in der Dorfkirche von Ribbeck aufbewahrt. Neupflanzungen erfolgten in den 1970er Jahren und im April 2000 mit einer Römischen Schmalzbirne, besser bekannt unter dem Namen Melanchthonbirne. Auf dem Gutshof von Ribbeck befindet sich eine alte Brennerei, die um etwa 1850 errichtet wurde und heute wieder in Familienbesitz ist; zu den Produkten zählen Edelbrände und Essig.[4]
Einzelnachweise
- Hans Georg I. von Ribbeck
- Dietrich Miller: Die Junker und die preußisch-deutsche Geschichte. Auf den Spuren einer untergegangenen Gesellschaftsklasse. Berlin 2016, ISBN 978-3-86460-459-1, S. 424 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 28. August 2021]). Zitat: „Zu Ribbeck an der Kirche ein alter Birnbaum steht, der mit den üpp’gen Zweigen der Kirche Dach umweht.“
- Karl Eduard Haase: Volkstümliches aus der Grafschaft Ruppin und Umgegend. I. Teil: Sagen. 1887 (Digitalisat).
- Alte Brennerei