Hans Berndt (Mediziner)

Hans Berndt (* 4. April 1927; † 3. November 2021) w​ar ein deutscher Gastroenterologe, Hochschullehrer u​nd Publizist.

Leben und Wirken

Hans Berndt studierte v​on 1946 b​is 1951 Medizin.[1] 1954 w​urde er a​n der Humboldt-Universität z​u Berlin m​it einer Dissertation über Kryoglobulinämie z​um Dr .med. promoviert.[2]

Von 1959 b​is 1977 w​ar Hans Berndt a​m Zentralinstitut für Krebsforschung d​er Akademie d​er Wissenschaften d​er DDR tätig (Habilitation 1962,[3] Ernennung z​um Professor 1971).[4]

1977 w​urde er z​um Chefarzt d​er Klinik für Innere Medizin a​m neu erbauten Bezirkskrankenhaus Neubrandenburg berufen. Im selben Jahr erfolgte d​ie Berufung z​um Professor für Innere Medizin a​n der Akademie für Ärztliche Fortbildung d​er DDR.

Von 1982 b​is 1992 w​ar er Direktor d​er Universitätsklinik für Innere Medizin u​nd Leiter d​er Abteilung für Gastroenterologie d​er Charité.[5]

Von 1965 b​is 1986 w​ar Berndt Vorstandsmitglied d​er Gesellschaft für Gastroenterologie d​er DDR (1977–1984 Vorsitzender) u​nd von 1991 b​is 1993 Vorsitzender d​er Berliner Gesellschaft für Innere Medizin.[6]

Hans Berndt w​ar von 1966 b​is 1978 Herausgeber d​er Zeitschrift Archiv für Geschwulstforschung[7] u​nd von 1982 b​is 1994 Chefredakteur d​er Zeitschrift für ärztliche Fortbildung.[8]

Ehrungen

  • 1986: Ismar-Boas-Medaille der Gesellschaft für Gastroenterologie der DDR[9]
  • 1987: Ehrenmitgliedschaft der Gesellschaft für Gastroenterologie der DDR[10]

Veröffentlichungen

  • mit Oskar Andrysek: Gastroenterologische Isotopendiagnostik. Volk und Gesundheit, Berlin 1965.
  • mit Tilo Schramm: 20 Jahre Krebsforschung in Berlin-Buch. In: Arch. Geschwulstforschung. 29, 1967, S. 213–217.
  • mit Tilo Schramm: Krebs – Wachstum wider das Leben. Urania, Leipzig 1974.

Einzelnachweise

  1. Interview mit Hans Berndt. In: Neue Berliner Illustrierte, Ausgaben 21–39. Allgemeiner Deutscher Verlag, Berlin 1988, S. 135
  2. Hans Berndt: Kryoglobulinaemie. Berlin, Med. Diss. Universität Berlin, 1954, DNB 480453063
  3. Hans Berndt: Ernährungsstörungen nach Gastrektomie. Berlin, Humboldt-Universität, Medizinische Fakultät, Habilitationsschrift vom 17. Oktober 1962, DNB 481107525
  4. Konstantin Spies, Renate Baumgarten: Hans Berndt zum Geburtstag. In: Zeitschrift für ärztliche Fortbildung, 1987, 81, S. 199
  5. Hans Berndt: Kondolenzbuch Dr. Drossel, Eintrag Nr. 4. (Memento des Originals vom 23. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gb.berlin-gegen-darmkrebs.de Berlin, 16. November 2011
  6. Horst Nickling: Die Geschichte der Berliner Gesellschaft für Innere Medizin. Berlin, 1998, bgim.de (Memento des Originals vom 23. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bgim.de
  7. Heinz Bielka: Geschichte der Medizinisch-Biologischen Institute Berlin-Buch. Springer-Verlag, 2013, S. 161 (abgerufen am 23. Januar 2015)
  8. M. Stürzbecher: Zur Geschichte der „Zeitschrift für ärztliche Fortbildung“. In: Zeitschrift für ärztliche Fortbildung, 1995, 89, S. 81–86
  9. Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten: Preisträger, Ismar-Boas-Medaille (Memento des Originals vom 23. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dgvs.de (abgerufen am 23. Januar 2015)
  10. Klaus-Ulrich Schentke: Hans Berndt zum 60. Geburtstag. Zeitschrift für Klinische Medizin 1987; 42(7), 540
VorgängerAmtNachfolger
Kurt WinterChefredakteur, Zeitschrift für ärztliche Fortbildung
1982–1994
Günter Ollenschläger
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