Hans-Lutz Niessen
Hans-Lutz Niessen (* 26. März 1920 in Berlin; † 12. Mai 1982 in Eindhoven) war Gitarrist, Komponist und Musikpädagoge.
Leben
Niessen schloss sich schon früh der katholischen Jugend in Berlin an, in der er ab 1933 auch weiter aktiv mitwirkte, obwohl es illegal war. Aufgrund der intensiven musikalischen Tätigkeit dieser Gruppe entdeckte er die Liebe zur Musik und insbesondere zur Gitarre.[1] So erhielt er in Berlin von 1935 bis 1937 Gitarrenunterricht bei Carl Henze und von 1938 bis 1942 bei dessen Sohn Bruno Henze, der ihn auch in Theorie und Kontrapunkt unterrichtete.[2] Danach war er Gitarrist an Berliner Theatern, Orchestern und an der Oper. Nach dem Krieg siedelte er in die Niederlande, der Heimat seines Vaters, über, obwohl er kein Wort Niederländisch sprach.[1] Er lehrte dort an den Musikschulen von Heerlen und Roermond in der Provinz Limburg und ab etwa 1950 am Conservatorium Maastricht. Ab 1955 spielte er mit seinem Meisterschüler Mijndert Jape, der das erste Staatsdiplom der Niederlande für das Fach Gitarre erhielt, im Duo.[2] Einige seiner Gitarren-Kompositionen wurden verlegt. Außerdem entwickelte er ein Gitarrenhandbuch.
Bekannte Schüler
- Emiel van Egdom
- Mijndert Jape
- Han Jonkers
- Pieter van der Staak
- Denis Coenegracht
Literatur
- Józef Powroźniak: Gitarren-Lexikon. Verlag Neue Musik, Berlin 1979, S. 110.
- Rainer Stelle: Hans-Lutz Niessen (1920–1982). Eine Würdigung. In: Gitarre & Laute. Band 6, Nr. 4, 1984, S. 24.
Einzelnachweise
- Rainer Stelle: Gitarristen, die von Berlin aus aufbrachen, um für die Gitarre zu wirken. Schriften der EGTA D, Band 1, Oberhausen 2010, S. 155–159
- Rainer Stelle: Hans-Lutz Niessen (1920–1982). Eine Würdigung. In: Gitarre & Laute. Band 6, Nr. 4, 1984, S. 24.