Hanns Koerfer
Leben
Koerfer wurde als Sohn des Architekten Jacob Koerfer geboren. Nach seinem Abitur in Köln und dem anschließenden Studium an der Technischen Hochschule Braunschweig machte er sich 1935 in seiner Heimatstadt selbständig. Von 1958 bis 1978 arbeitete er zusammen mit Hans Menne in der Bürogemeinschaft Koerfer und Menne.[1] Hanns Koerfers jüngerer Bruder Franz (1913–1993) wirkte ebenfalls als Architekt in Köln.[2] Ein anderer Bruder ist der Unternehmer und Kunstsammler Jacques Koerfer (1902–1990).
Hanns Koerfer war mit Anna Maria geborene Friediger (1910–1996) verheiratet. Er starb 1994 im Alter von 85 Jahren. Die Grabstätte der Eheleute befindet sich auf dem Kölner Melaten-Friedhof.[3]
Baustil
Koerfer vertrat in seinen Bauten einen modernen gemäßigten Konservatismus, wie ihn die Stuttgarter Schule ausgeprägt hatte.[4] Auch als Innenarchitekt sind Werke von ihm überliefert, so z. B. die Bar des Kölner Tennis- und Hockey-Clubs Stadion Rot-Weiß.[5]
Bauten (Auswahl)
- 1936: Villa für die Witwe des Chirurgen Paul Frangenheim in Köln-Marienburg, Leyboldstraße 54b (unter Denkmalschutz)[6]
- 1952–1953: Verwaltungsgebäude der Kölnischen Rückversicherung (heute: Gen Re) in Köln, Theodor-Heuss-Ring, zusammen mit Hermann von Berg
- 1954: Neubau des Klubhauses für den KTHC Stadion Rot-Weiss im Kölner Stadtwald (AG mit den Brüdern Bunge, Günter und Hans Bunge)
- 1954–1957: Gebäudegruppe Italienisches Kulturinstitut / Italienisches Generalkonsulat / Petrarca-Institut in Köln, Universitätsstraße
- 1955–1957: Bankgebäude der Herstatt-Bank in Köln, Unter Sachsenhausen (heute durch die Industrie- und Handelskammer zu Köln genutzt)
- ca. 1950: Capitol-Theater in Dortmund[7]
Literatur
- Wolfram Hagspiel: Köln. Marienburg. Bauten und Architekten eines Villenvororts. (= Stadtspuren, Denkmäler in Köln, Band 8.) 2 Bände, J. P. Bachem Verlag, Köln 1996, ISBN 3-7616-1147-1.
- Karl Ritter von Klimesch (Hrsg.): Köpfe der Politik, Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft. 2 Bände, Naumann, Augsburg 1953. (mit Bild)
- Robert Steimel: Kölner Köpfe. Steimel, Köln 1958. (mit Bild)
Weblinks
Einzelnachweise
- nach Eintrag zu Hans Menne im historischen Architektenregister „archthek“, abgerufen am 18. September 2010
- Wolfram Hagspiel: Köln. Marienburg. Bauten und Architekten eines Villenvororts. (= Stadtspuren, Denkmäler in Köln, Band 8.) 2 Bände, J. P. Bachem Verlag, Köln 1996, ISBN 3-7616-1147-1. S. 867f, 885.
- Grabstätte in der Datenbank von Find a Grave. Abgerufen am 11. Mai 2020 (englisch).
- Artikel Hanns Koerfer. In: Ulrich S. Soenius, Jürgen Wilhelm: Kölner Personen-Lexikon. Greven Verlag, Köln 2007.
- Foto-Objekt 05/2007 bei Van Ham Kunstauktionen (Zugriff September 2010)
- Hauseintrag bei Bilderbuch Köln (Memento vom 7. Januar 2016 im Internet Archive) (Zugriff September 2010)
- Architekturfotografien der Fünfziger Jahre, Karl Hugo Schmölz - Köln; ISBN 978-3-8296-0539-7