Halem (Adelsgeschlecht)

Die Familie v​on Halem i​st ein ursprünglich ostfriesisches briefadeliges Geschlecht.

Stammwappen derer Familie von Halem in Siebmachers Wappenbuch

Geschichte

Die sichere Stammreihe beginnt m​it Hilmann v​on Halem, d​er urkundlich 1612 i​n Delmenhorst erwähnt wird. Dessen Enkelsöhne, d​er Königlich dänische Regierungsrat i​n Oldenburg u​nd Fürstlich ostfriesische Amtmann i​n Rastede u​nd Jade, zugleich Oberinspektor i​n Varel u​nd Kniphausen, Gerhard Henrich v​on Halem (1644–1723), u​nd Johann Philipp v​on Halem (1647–1686), Burggraf i​n Kniphausen, s​ind die Stammväter d​er beiden blühenden Linien, d​er ostfriesischen u​nd der oldenburgischen Linie.

Nachdem Ostfriesland n​ach dem Aussterben d​es einheimischen Fürstenhauses d​er Cirksena 1744 a​n Preußen vererbt wurde, w​ird der Fürstlich ostfriesische Regierungs- u​nd Hofgerichtssekretär Heinrich Hermann v​on Halem a​ls Besitzer d​es Freien Gutes Barstede b​ei Aurich i​n die v​on Preußen neugeschaffene Adelsmatrikel (Ostfriesische Vasallentabelle) eingetragen u​nd damit a​ls Adliger anerkannt. Der jüngeren oldenburgischen Linie w​ird mit Rücksicht a​uf den bereits anerkannten Adel d​er älteren Linie d​urch den Reichsvikar, d​en Kurfürsten Karl Theodor v​on Pfalz-Bayern, d​er Reichsadelsstand für d​ie Brüder Bernhard Friedrich v​on Halem, preußischer Kriegsrat, Gerhard Anton v​on Halem u​nd Ludwig Wilhelm Christian v​on Halem erteilt.[1]

1979 erwarben Hilmann v​on Halem u​nd seine Frau Marina, geb. v​on Richthofen, d​as Schloss Zeilitzheim i​n Unterfranken.

Wappen

  • Das Stammwappen zeigt In Blau einen goldenen Sparren, belegt oben von 2 silbernen Rosen mit goldenen Butzen, unten von einem silbernen Vogel.
  • Das Wappen von 1792 ist geviert, belegt mit dem Stammwappen als Mittelschild. Die Felder 1 und 4 zeigen in rot zwei aus silbernen Wolken sich die Hände reichende geharnischte Arme, 2 und 3 in Schwarz einen gold bewehrten silbernen Kranich auf silbernem Boden. Auf dem gekrönten Helm mit rechts blau-goldenen und links rot-silbernen Decken der silberne Kranich auf silbernem Berg zwischen zwei blauen Straußenfedern.[2]

Bekannte Namensträger

Literatur

  • Genealogisches Handbuch der adeligen Häuser, B 4, Band 20 der Gesamtreihe, Limburg/Lahn 1959, S. 214–229; B 25, Band 135 der Gesamtreihe, 2004, S. 164–183.
  • Hilmann von Halem: Ahnenliste des Johann Heinrich von Halem (1819-1907), Amtshauptmann von Uslar. In: Ostfriesische Ahnenlisten 4, 1978–79, S. 117–118.
  • Hilmann von Halem: Die Oldenburgische Linie der Familie von Halem. In: Oldenburgische Familienkunde 53, 2011, S. 161–240.
  • Karl Steinhoff: Gerhard Anton von Halem (1752–1819). Oldenburgischer Geschichtsschreiber, Literat und Weltbürger im Zeitalter der Aufklärung. In: Oldenburgische Familienkunde 22, 1980, H. 1, S. 144–161, 167, ISSN 0030-2074.
  • Hilmann von Halem: Halem, von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 535 (Digitalisat). (kurzer Eintrag)

Siehe auch

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Fußnoten

  1. Adelslexikon, Bd. 4: G – Har (= Genealogisches Handbuch des Adels, Bd. 67). C.A. Starke Verlag, Limburg, 1978. S. 401–402.
  2. Adolf Matthias Hildebrandt, J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, II. Band, 9. Abteilung; Der Hannöversche Adel, 1870, S. 29, Tafel 29
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