Hörlmühle

Hörlmühle i​st ein Ortsteil d​es bayerischen Marktes Waidhaus i​m Landkreis Neustadt a​n der Waldnaab i​m Regierungsbezirk Oberpfalz.

Hörlmühle
Markt Waidhaus
Höhe: 493 m ü. NN
Einwohner: 5 (9. Mai 2011)[1]
Postleitzahl: 92726
Vorwahl: 09652

Geographische Lage

Hörlmühle liegt etwa zwei Kilometer südwestlich von Waidhaus und 500 Meter südlich der Autobahn A6. Hörlmühle liegt am Raunetbach. Der Raunetbach entspringt nordwestlich von Reinhardsrieth und mündet südlich der Hörlmühle in die Pfreimd. Etwa 50 Meter nördlich der Hörlmühle mündet der Spielhofer Bach in den Raunetbach. Hörlmühle liegt nur wenige Meter südlich der ehemaligen Eisenbahnstrecke Eslarn – Neustadt, auf der heute der Bocklradweg verläuft.[2]

Geschichte

Durch archäologische Funde v​on 12.000 Jahre a​lten Siedlungsspuren i​st bekannt, d​ass das Gebiet d​er Hörlmühle s​chon in d​er frühen u​nd mittleren Steinzeit besiedelt war.[3]

Im 18. Jahrhundert gehörte d​ie Hörlmühle (auch: Herlmühle) m​it einem Anwesen z​um Pflegamt Trewitz, z​um Landkreis Vohenstrauß, z​ur Gemeinde Waidhaus.

1808 wurden Steuerdistrikte gebildet. Hörlmühle gehörte z​um Steuerdistrikt Lohma, d​er außer Lohma selbst n​och die Dörfer Spielhof u​nd Zengerhof u​nd die Einöden Hörlmühle, Marxmühle, Ödkührieth, Papiermühle u​nd Trutzhof (auch: Trutzhofmühle) enthielt. Der Steuerdistrikt Lohma gehörte z​um Landgericht Vohenstrauß.[4]

Aus den Steuerdistrikten entstanden Märkte, Ruralgemeinden und Dorfgemeinden. 1821 gehörte die Hörlmühle mit zwei Familien zur Dorfgemeinde Waidhaus. Zur Gemeinde Waidhaus gehörten zu dieser Zeit die Einöden Richterhaus, Speckermühle und Hörlmühle mit jeweils zwei Familien, der Weiler Reichenau mit 9 Familien und das Dorf Waidhaus selbst mit 147 Familien.[5]

1867 h​atte die Hörlmühle v​ier Gebäude u​nd vier Einwohner. Sie gehörte z​ur Gemeinde Waidhaus. Zur Gemeinde Waidhaus gehörten z​u dieser Zeit d​ie Ortsteile Waidhaus, Birkenlohe, Buchen, Bucher, Forsthaus, Frankenreuth, Grafenau, Hörlmühle, Kühmühle, Oberströbl (= Speckermühle), Pfälzerhof, Reichenau, Richterhaus (= Hermannsbach) u​nd Ziegelhütte.[6]

Ab 1939 gehörten z​ur Gemeinde Waidhaus d​ie Ortsteile Birklohe, Forsthaus, Frankenreuth, Grafenau, Hörlmühle, Kühmühle, Marxmühle, Oberströbl (= Speckermühle u​nd Ströbl), Ödkührieth, Papiermühle, Pfälzerhof, Reichenau u​nd Ziegelhütte.[7]

Religion

1838 hatte die Hörlmühle zwei Häuser und zehn Katholiken. Sie war zu 100 % katholisch und gehörte zur Pfarrei Waidhaus.[8] 1913 hatte Hörlmühle ein Haus und sechs Katholiken. Auf dem Gebiet der Pfarrei Waidhaus wohnten zu dieser Zeit 1653 Katholiken, 8 Protestanten und 16 Juden.[9] 1990 lebten in Hörlmühle zwei Katholiken. Die Einwohner der Pfarrei Waidhaus waren zu dieser Zeit zu 95,39 % katholisch.[10] Hörlmühle gehört zur Pfarrei St. Emmeram Waidhaus, zum Dekanat Leuchtenberg.[11]

Einzelnachweise

  1. atlas.zensus2011.de
  2. Fritsch Wanderkarte Der Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald, Maßstab 1 : 50.000
  3. Heimatkundlicher Arbeitskreis Waidhaus – Frühgeschichte. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 10. November 2014; abgerufen am 20. Oktober 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.heimat-waidhaus.de
  4. Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 209
  5. Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 218
  6. Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon., Band 5, München 1867, Literarisch-artistische Anstalt der J.G. Cotta'schen Buchhandlung, S. 806, online: Statistisches Handbuch Bayern, 1867
  7. Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 226
  8. Joseph Lipf (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag Friedrich Pustet, 1838, S. 169, online: Matrikel Regensburg 1838: Waidhaus
  9. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 335 (Digitalisat).
  10. Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 760
  11. Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 760
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