Gymnasium, Wirtschafts- und Fachmittelschule Thun
Das Gymnasium Thun mit Fachmittelschule (FMS) und Wirtschaftsmittelschule (WMS) ist eine öffentliche staatliche Schule des Kantons Bern und befindet sich an zwei Standorten in der Schweizer Stadt Thun. Ein Ausbildungsgang führt zur gymnasialen Matura, an der FMS kann die Fachmaturität in den Berufsfeldern Gesundheit, Soziales und Pädagogik erlangt werden. Bis 2022 wird zudem noch ein Ausbildungsgang der WMS geführt. Die Mittelschule ist als UNESCO-Projektschule anerkannt. Ungefähr 1150 Schüler aus dem Einzugsgebiet des Berner Oberlands und Aaretals machen hier ihre Ausbildung und werden durch rund 150 Lehrpersonen unterrichtet (Stand 2020).
Gymnasium FMS WMS Thun | |
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Schulform | Gymnasium |
Gründung | 2014 (Vorgängerinstitutionen: 1838/1953) |
Adresse |
Seestrasse 66 / Äussere Ringstrasse 7 |
Ort | Thun |
Kanton | Bern |
Staat | Schweiz |
Koordinaten | 614603 / 176994 |
Träger | Kanton Bern |
Schüler | 1150 |
Lehrkräfte | 150 |
Leitung | Marius Gränicher[2] |
Website | www.gymthun.ch |
Geschichte
Gegründet wurde das Gymnasium Thun 1953 als Erweiterung des Bildungsangebotes für die jungen Menschen im Berner Oberland, die bis dahin meist das Gymnasium Burgdorf besuchten. Erster Rektor war Erich Studer, der in der Folge auch das Gymnasium Interlaken leitete. Das Gymnasium Thun bezog den Schulraum im obersten Stock des Progymnasiums an der Pestalozzistrasse und bot die drei Typen A (Altgriechisch und Latein), B (Latein) und C (Mathematik) an. 1978 wurde der Neubau an der Seestrasse bezogen und 1979 gab es neu drei Parallelklassen. 1980 wurde das Gymnasium mit einer Handelsmittelschule ergänzt, die nach Namensänderungen bis ins Jahr 2020 das Bildungsangebot erweiterte.
Auf Erich Studer folgten als Rektoren Herrmann Buchs, Peter Jaggi und Hans-Ulrich Ruchti, seit 2019 ist Marius Gränicher Rektor.
Im Sommer 2014 fusionierten die Gymnasien Thun Seefeld und Thun Schadau zusammen zum Gymnasium Thun mit zwei Standorten, nachdem die Fusion durch den Grossen Rat des Kantons Bern im November 2013 beschlossen worden war. Beide Vorgängerschulen blicken auf eine reiche Geschichte zurück.[3] Eine Gemeinsamkeit war die Pionierleistung in der Einführung des bilingualen Unterrichts im Hinblick auf die zweisprachige Maturität (in Englisch und Französisch, neu auch in Italienisch) Ende der 1990er Jahre.
Im Jahr 2017 entschied sich die Schule, den Unterricht einlaufend in digitaler Form durchzuführen.[4][5]
Bildungsangebot
Das Gymnasium Thun bietet Grundlagen-, Schwerpunkt- und Ergänzungsfächer an, die analytisches Denken, das Verstehen von sozialen Zusammenhängen, die Fähigkeit zur Empathie und Kreativität gleichermassen fördern[6].
Als Grundlagenfach dritte Sprache können Englisch, Latein und Italienisch gewählt werden. Zudem wird eine zweisprachige Maturitätsausbildung in Deutsch/Englisch, Deutsch/Französisch, Deutsch/Italienisch angeboten, sowie eine Begabtenförderung im Bereich Sport und Kunst.
Neben der Förderung des bilingualen Unterrichts charakterisiert sich die Schule durch drei weitere Profile: MINT (Förderung von MINT-Projekten), kultun (Förderung künstlerisch-kultureller Tätigkeiten und Veranstaltungen) und UNESCO (Förderung sozialer, politischer, ökologischer und ethischer Bildung).
Die Abteilung der Fachmittelschule bereitet auf höhere Ausbildungen in den Berufsfeldern Gesundheit, Soziale Arbeit und Pädagogik vor und bietet Abschlüsse auf dem Niveau Fachmaturität an. Darüber hinaus setzt sie Akzente in den Bereichen Persönlichkeitsbildung, Sozial- und Selbstkompetenz sowie in den genannten Berufsfeldern.
Am Gymnasium Thun finden regelmässig Konzerte, MINT-Veranstaltungen, Theateraufführungen, Cafés Philosophiques, Podien, Lesungen und Ausstellungen statt und die Schule bietet ein vielfältiges Sportprogramm an.
Persönlichkeiten
- Ruth Bietenhard, Schweizer Journalistin, Autorin und Gymnasiallehrerin
- Evelyn und Kristina Brunner, Schweizer Musikerinnen
- Tanja Frieden, Schweizer Snowboarderin und Olympiasiegerin
- Bettina Gugger, Schweizer Schriftstellerin und Poetry-Slammerin
- Ueli Kestenholz, Schweizer Snowboarder und Extremsportler
- Raphael Lanz, Schweizer Politiker (SVP), Thuner Stadtpräsident
- Peter Maurer, Schweizer Diplomat, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz
- Jan Remund, Schweizer Politiker (grüne Partei), Berner Grossrat
- Albert Rösti, Schweizer Politiker (SVP) und Parteipräsident
- Regula Rytz, Schweizer Politikerin (grüne Partei)
- Gottfried Tritten, Schweizer Maler und Pädagoge
- Reeto von Gunten, Schweizer Schriftsteller und Radiomoderator
- Thomas Zurbuchen, schweizerisch-US-amerikanischer Astrophysiker, Chef der NASA
- Kathrin Bertschy, Schweizer Politikerin und Nationalrätin (GLP)
Weblinks
Einzelnachweise
- Gymnasium Thun: Kontakt. 29. Juni 2020, abgerufen am 29. Juni 2020.
- Schulleitung des Gymnasiums Thun | Jahr 2020. Gymnasium Thun, abgerufen am 29. Juni 2020.
- 1878–2018: 140 Jahre Schulgeschichte – JahrAus. Abgerufen am 22. April 2020 (Schweizer Hochdeutsch).
- Bring Your Own Device – Segen oder Fluch? – JahrAus. Abgerufen am 22. April 2020 (Schweizer Hochdeutsch).
- Gymnasium Thun, Fachmittelschule und Wirtschaftsschule – digitun (digitaler Unterricht). Abgerufen am 22. April 2020.
- (vgl. Leitbild)