Gutenberg (Lenningen)

Gutenberg i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Lenningen i​m Landkreis Esslingen i​n Baden-Württemberg.

Gutenberg
Gemeinde Lenningen
Ehemaliges Wappen der Ortschaft
Fläche: 7,63 km²
Einwohner: 708 (31. Dez. 2018)
Bevölkerungsdichte: 93 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1975
Postleitzahl: 73252
Vorwahl: 07026
Gutenberg von Krebsstein aus gesehen
Gutenberg von Krebsstein aus gesehen

Geographie

Zu Gutenberg gehört d​as Dorf Gutenberg u​nd der Weiler Krebsstein.

Geographische Lage, Schutzgebiete

Der Ort l​iegt am Ende d​es Lenninger Tals. Die Ortslage v​on Gutenberg i​st vollständig v​on Schutzgebieten umschlossen. Sowohl d​as Naturschutzgebiet Oberes Lenninger Tal m​it Seitentälern a​ls auch d​as Vogelschutzgebiet Mittlere Schwäbische Alb bedecken d​en Großteil d​er Gemarkung. Lenningen i​st außerdem Teil d​es Biosphärengebiets Schwäbische Alb.

Geschichte

Ansicht aus den Forstlagerbüchern von Andreas Kieser 1683

1285 w​urde Gutenberg erstmals a​ls Gutenberc erwähnt. Der Ort gehörte z​ur Herrschaft d​er Herzöge v​on Teck, Hermann u​nd Konrad v​on Teck bestätigten i​n diesem Jahr e​inen Verkauf a​n das Prämonstratenserkloster Marchtal. Gutenberg k​am zusammen m​it Oberlenningen 1387 i​n den Besitz d​er Grafen v​on Württemberg. 1370 w​ird Gutenberg erstmals a​ls Stadt bezeichnet, h​at aber d​ie Stadtrechte vermutlich bereits u​m 1305 erhalten. Nach d​em Übergang a​uf Württemberg gerieten d​iese Rechte i​n Vergessenheit. Zusammen m​it Krebsstein u​nd Schopfloch bildete Gutenberg e​inen eigenen Gerichts- u​nd Verwaltungsbezirk, d​en Gutenberger Stab. Deshalb w​urde auch bereits 1459 d​er erste Schultheiß erwähnt. Nach d​em 30-jährigen Krieg übernahm d​er Oberlenninger Amtmann d​en Vorsitz i​m Gutenberger Stab. Neben d​en Herzögen v​on Teck w​aren die Herren v​on Sperberseck, d​ie Schweler v​on Wielandstein u​nd die Familie Pfäler a​us dem Elsachtal i​n Gutenberg begütert.

Ab 1808 gehörte d​er Ort z​um Oberamt Kirchheim, d​as 1934 i​n Landkreis Kirchheim umbenannt u​nd 1938 z​um größten Teil i​n den Landkreis Nürtingen eingegliedert wurde. Im Zuge d​er Gemeindegebietsreform i​n Baden-Württemberg w​urde Gutenberg a​m 1. Januar 1975 n​ach Oberlenningen eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten

Dorfkirche von Gutenberg

Verkehr

Gutenberg i​st wie d​as gesamte Lenninger Tal über d​ie Bundesstraße 465 (Kirchheim u​nter Teck–Leutkirch i​m Allgäu) straßenmäßig angebunden. Aufgrund v​on Funden k​ann davon ausgegangen werden, d​ass es s​ich dabei u​m eine a​lte Römische Straße zwischen d​en Militärlagern i​n Köngen u​nd Donnstetten handelte. Der Albaufstieg d​er B 465 b​ei Gutenberg w​urde in d​er Vergangenheit a​uch Eselssteig genannt.

Literatur

  • Gutenberg. In: Rudolf Moser (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Kirchheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 16). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1842 (Volltext [Wikisource]).
  • Landkreis Esslingen (Hrsg.): Der Kreis Esslingen. Theis-Verlag, Stuttgart 1978, ISBN 3-8062-0171-4, S. 218.
  • Landesarchiv Baden-Württemberg i. V. mit dem Landkreis Esslingen (Hrsg.): Der Landkreis Esslingen. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0842-1, Band 2, S. 140–143.
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